Gesundheitspolitik

BVDVA will Rx-Boni für alle

TRAUNSTEIN (cha) | Erwartungsgemäß erfreut den Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA), dass Jens Spahn den Rx-Versand nicht verbieten will. Heftige Kritik übt der BVDVA aber an dem Vorhaben, Rx-Boni von 2,50 Euro nur ausländischen Versendern und nicht auch deutschen Apotheken zu erlauben.

In seiner Pressemeldung begrüßt der BVDVA „das klare Bekenntnis des Ministers, auch in Zukunft auf eine innovative Arzneimittelversorgung mittels Rx-Versand zu setzen und diesen Vertriebsweg für die Patienten und Verbraucher zu erhalten“.

Seit dem EuGH-Urteil befänden sich die deutschen (Versand-)Apotheken gegenüber den internationalen Anbietern im Nachteil: Denn sie dürften Kunden keine Rabatte auf Arzneimittel anbieten und in der Folge kauften diese jetzt im EU-Ausland. Dieser Wettbewerbsnachteil schade dem Standort Deutschland und insbesondere den deutschen Apotheken, die auch Arzneimittelversand anbieten, massiv.

Der Vorschlag des Ministers, Rabatte/Boni auf 2,50 Euro pro Rx-Medikament zu deckeln, entspreche der Vorstellung von Marktwirtschaft mit klaren Leitplanken. Allerdings fehlt dem BVDVA-Vorsitzenden Christian Buse noch „eine wichtige Präzisierung“: Das Wettbewerbselement eines Bonus von 2,50 Euro pro Rx-Medikament müsste allen Apotheken ermöglicht werden. Ein „exklusives“ Konjunkturprogramm für Online-Apotheken in den Niederlanden könne nicht im Interesse der deutschen Politik und Apothekerschaft sein. |

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