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Prisma
Die „mathematischste“ Zahl
Am 14. März ist Pi-Tag
Das naturwissenschaftliche Museum Exploratorium in San Francisco hat vor 30 Jahren zum ersten Mal den 14. März als „Pi Day“ gefeiert und dabei kreisrunde Kuchen serviert, weil „pie“ (Kuchen) auf Englisch so wie π ausgesprochen wird. Das Museum Mathematikum in Gießen hat von den Kollegen in Kalifornien den Gedenktag übernommen und erinnert alljährlich an „die mathematischste Zahl“. Museumsleiter Albrecht Beutelspacher resümiert: „Pi ist einfach zu verstehen, aber schwierig zu berechnen.“ Die letzte Aussage könnte man einschränkend ergänzen: Es kommt darauf an, ob man „nur“ ein gutes, brauchbares Rechenergebnis haben will oder ob man die vollkommene Wahrheit erstrebt – und das ist im Fall von π ein gewaltiger Unterschied.
Nachdem die alten Ägypter schon vor 3500 Jahren mit der Kreiszahl gerechnet hatten, fand Archimedes von Syrakus um 250 v. Chr. heraus, dass ihr Wert zwischen 3 + 10/70 und 3 + 10/71 liegen müsse, womit er bereits die beiden ersten Dezimalen erkannt und für die dritte Dezimale einen Bereich von 0 bis 2 korrekt angegeben hatte. Auch zur heutigen Allgemeinbildung reicht es aus, die ersten beiden Dezimalen von π zu kennen. Die Weltraumbehörde NASA verwendet bei ihren Berechnungen π mit 15 Nachkommastellen und erzielt damit sehr akkurate Ergebnisse – noch mehr Dezimalen würden die Rechner belasten, ohne einen Nutzen zu bringen.
Die Ermittlung immer weiterer Dezimalen von π und die Suche nach irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten in der Ziffernfolge ist seit Jahrhunderten ein Faible vieler Mathematiker. Schon im Jahr 1610 waren 35 Dezimalen bekannt. Atemberaubend war die Entwicklung in den letzten 70 Jahren: 1949 waren etwas mehr als 1000 Dezimalen bekannt, 1961 über 100.000, 1989 über 1 Milliarde und seit 2016 über 22,4 Billionen. Ein Ende dieser Ziffernflut ist nicht abzusehen.
Übrigens ist der 14. März auch der Geburtstag des Physikers Albert Einstein (* Ulm 14.3.1879) – für viele ein doppelter Grund, an diesem Tag zu feiern. |
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