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- DAZ 15/2018
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Arzneimittel und Therapie
Fehlgeburt oder Schub?
Risiken von Natalizumab in der Schwangerschaft abwägen
mn | Zur Bewertung der fetalen [1] und mütterlichen [2] Risiken durch Anwendung von Natalizumab während der Schwangerschaft wurden die Daten von 92 Schwangerschaften von 83 Frauen mit multipler Sklerose (MS) analysiert. Demnach scheint Natalizumab das Risiko für eine Fehlgeburt im Vergleich zu MS-Patientinnen, die mit Beta-Interferon behandelt wurden, oder unbehandelten Frauen zu erhöhen (Odds-Ratio 3,9; 95%-Konfidenzintervall 1,9 – 8,5; p < 0,001). Im Vergleich zur italienischen Allgemeinbevölkerung waren die Fehlgeburtenrate mit 17,4% und die Rate an kongenitalen Anomalien mit 3,7% jedoch nicht überdurchschnittlich hoch. Im Zusammenhang mit einer Natalizumab-Therapie ist auch das Risiko eines erneuten Schubs während und nach der Schwangerschaft im Vergleich zu Frauen, die zuvor eine Beta-Interferon- oder keinerlei Therapie erhielten, erhöht. Das Wiederkehren der Krankheitsaktivität während der Schwangerschaft scheint dabei mit einer längeren Therapieunterbrechung zu korrelieren. Kommt es unter Natalizumab zu einer Schwangerschaft, ist daher eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich. |
Quelle
[1] Portaccio E et al. Pregnancy decision-making in women with multiple sclerosis treated with natalizumab: I: Fetal risks. Neurology 2018;90(10):e823-e831
[2] Portaccio E et al. Pregnancy decision-making in women with multiple sclerosis treated with natalizumab: II: Maternal risks. Neurology. 2018;90(10):e832-e839
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