Wirtschaft

Mehr Umsatz, mehr Verlust

Shop Apotheke sieht großes Potenzial im Rx-Versand

ts | Nachdem die Shop Apotheke Europe im Januar bereits mit vorläufigen Zahlen über den Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres berichtete, gewährt sie nun einen genaueren Blick. Danach legte der Umsatz von 284 Millionen Euro im Vorjahr auf 540 Millionen Euro zu, was einer Steigerung um 90 Prozent entspricht.

Neben dem organischen Wachstum von rund 25 Prozent trug die erstmals vollkonsolidierte und auf rezeptpflichtige Medikamente spezialisierte Europa Apotheek zur Umsatzsteigerung bei. Damit zog der Rx-Umsatz deutlich an: Lag dieser 2017 noch bei 29 Millionen Euro, so erreichte er im vergangenen Jahr 167 Millionen Euro. Dagegen fiel das Plus bei OTC- und Gesundheitsprodukten viel moderater aus – nach 254,2 Millionen Euro 2017 lag der Wert 2018 bei 372,4 Millionen Euro.

Auf der anderen Seite weitete der Konzern seinen Verlust erheblich aus: So sank das Nettoergebnis von minus 21,4 Millionen Euro im Jahr 2017 auf minus 33,6 Millionen Euro 2018. Auch das betrieb­liche Ergebnis, das den Verlauf der eigentlichen operativen Tätigkeiten widerspiegelt, fiel mit minus 28,7 Millionen Euro deutlich schlechter als im Vorjahr (minus 19,2 Millionen Euro) aus. Nach Angaben des Unternehmens führten vor allem die Aufwendungen für die Integration des Berliner Spezialisten für „funktionale Ernährungsprodukte“ Nu3 zu Ergebnisbelastungen.

Im laufenden Jahr will die Shop Apotheke das organische Wachstum, also den Zuwachs aus eigener Kraft und ohne Zukäufe, beschleunigen. Der Umsatz soll eine Größenordnung von rund 700 Millionen Euro erreichen.

Strategisch richtet der Konzern seinen Fokus weiterhin stark auf den deutschen Markt. Der Marktanteil soll hier erneut gesteigert werden, um auf die Einführung des digitalen Rezepts im Jahr 2020 vorbereitet zu sein. Im Rx-Versand sieht die Shop Apotheke großes Potenzial. Während im vergan­genen Jahr in Deutschland nur 1,5 Prozent aller Rx-Arzneimittel online verkauft worden seien, habe die Quote bei den verschreibungsfreien Medikamenten bei 16 Prozent gelegen. |

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