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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor Februar 2019
Umso erstaunlicher, dass der Absatz mit rein apothekenpflichtigen Arzneimitteln im Berichtsmonat geradezu einbrach. So wurden gegenüber dem Vergleichsmonat 2018 im Februar 2019 über acht Prozent weniger OTC-Präparate abgegeben. Dabei steht zu vermuten, dass der (ausländische) Versandhandel große Mengen dieses Absatzes abgegriffen hat. Eine aus gesundheitspolitischer Sicht besorgniserregende Entwicklung, weil einerseits große Teile der Bevölkerung auf die kompetente Beratung durch pharmazeutische Mitarbeiter*innen vor Ort verzichtet haben, den stationären Apotheken andererseits der entsprechende Umsatz und Rohertrag fehlt.
Einer Steigerung des Absatzes mit zulasten der GKV abgegebenen Mitteln von knapp 0,8 Prozent in den ersten zwei Monaten des Jahres stand eine Erhöhung des Apotheken-Umsatzes von gut 6,8 Prozent gegenüber. Da die Preiskomponente in diesem Marktsegment rückläufig ist, zeichnet die Strukturkomponente (Verordnung anderer, teurerer Mittel und/oder Verordnung größerer Einheiten) für diese Umsatzentwicklung verantwortlich. Diese Strukturkomponente beeinflusst auch stark die Höhe des prozentualen Apotheken-Rohertrages. So ist der Rohertrag für Rx-FAM von 14,12 Prozent (des Bruttoumsatzes) im Februar 2018 um 0,58 Prozent-Punkte auf 13,54 Prozent im Berichtsmonat gefallen. Ein Rückgang ist auch bei den privat verordneten Rx-FAM zu konstatieren, und zwar von 17,32 Prozent auf 17,02 Prozent.
Der Stagnation beim Absatz (Kundenfrequenz), trotz einer Zunahme an GKV-Versicherten, und der Rückgang beim Rohertrag der Vor-Ort-Apotheken sollten nachdenklich stimmen. |
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