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Gesundheitspolitik
„Wir brauchen einen Wechsel“
Engelen fordert Rücktritt der ABDA-Spitze
Engelen, der selbst nur noch wenige Wochen im Amt ist, begründet seine Forderung nach einem Rücktritt der ABDA-Spitze im Interview mit DAZ.online damit, dass in den vergangenen Wochen zu viele Fehler gemacht worden seien. Auf die Nachfrage hin, ob man nicht gerade in der jetzigen schwierigen Situation Geschlossenheit zeigen müsse, verweist Engelen auf den Fußball: Wenn dort der Abstieg drohe, werde konsequent der Trainer ausgewechselt. Engelen weiter: „Eine Personaldiskussion kommt nie zur rechten Zeit. Wenn wir sie aber jetzt nicht führen, droht die Struktur der heutigen Arzneimittelversorgung aus öffentlichen Apotheken heraus verloren zu gehen.“
Insbesondere wirft Engelen Schmidt, Arnold und Becker drei Fehler vor: Der erste sei im Dezember vergangenen Jahres erfolgt, als Jens Spahn in der ABDA-Mitgliederversammlung vorschlug, Rx-Boni für ausländische Apotheken bis maximal 2,50 Euro zu gewähren. Durch die Äußerungen Schmidts in der gemeinsamen Pressekonferenz habe jeder Politiker den Eindruck gewinnen können, dass die Apotheker diesen Vorschlag mitgingen.
Der zweite Vorwurf Engelens an die ABDA-Spitze ist, dass diese nicht von sich aus dazu eingeladen habe, die Stellungnahme zum Referentenentwurf des Apotheken-Stärkungsgesetzes in der Mitgliederversammlung zu diskutieren. Dies sei erst auf den Druck von 18 Mitgliedsorganisationen hin geschehen.
Der dritte große Fehler sei, dass DAV-Chef Fritz Becker beim DAV-Wirtschaftsforum am vergangenen Mittwoch Berichten zufolge habe durchblicken lassen, „dass die Hoffnung auf die Rettung des AMG-Satzes zur Rx-Preisbindung nicht mehr allzu groß ist“. Dabei habe die ABDA-Mitgliederversammlung einheitlich beschlossen, die Botschaft zu vertreten, dass der feste Arzneimittelpreis unerlässlich ist. Beckers Äußerung wirke so, als ob der Trainer bereits vor dem Abpfiff das Handtuch werfe und erkläre, das Spiel sei verloren. |
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