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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor Mai 2019
Die Zahl der zulasten der GKV abgegebenen Arzneimittel hat von März bis Mai um 2,9 Prozent zugenommen. Während die Absatzentwicklung im Sprechstundenbedarf erwartungsgemäß zurückging, legten die Impfstoffverordnungen um mehr als 25 Prozent zu. Die Aufforderungen an die Bevölkerung, sich z. B. gegen Masern impfen zu lassen, haben Wirkung gezeigt. Beunruhigend sind allerdings die Absatzrückgänge bei den privaten Verordnungen (- 3 Prozent) sowie bei den OTC-Arzneimitteln und in der Freiwahl (jeweils - 15 Prozent).
Noch aufschlussreicher ist der Vergleich der ersten fünf Monate 2019 mit den entsprechenden Vorjahreswerten. Während der durchschnittliche Versichertenbestand in den Monaten Januar bis Mai 2019 um 0,5 Prozent anstieg, legte die Zahl der zulasten der GKV abgegebenen Packungen unwesentlich mehr, nämlich um gut 1,1 Prozent, zu. Der zugehörige Umsatz verzeichnet allerdings ein Plus von 6,0 Prozent. Hier sind es vor allem die Hochpreiser, die diese Umsatzentwicklung (mit + 11,3 Prozent bei einem Marktanteil am GKV-Fertigarzneimittelumsatz von rund 34 Prozent) stark beeinflussten.
Negative Vorzeichen im Fünf-Monats-Vergleich weisen bei der Absatzentwicklung die privaten Verordnungen (- 1,5 Prozent), die Freiwahl (- 3,1 Prozent) und die Selbstmedikation (- 3,9 Prozent) auf, sodass der Gesamtabsatz in dieser Zeit um 1,3% nachgelassen hat. Gerade die Entwicklung im OTC-Bereich, wo selbst der Umsatz um 1,3 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurückblieb, lässt mit Blick auf den Versandhandel nichts Gutes erahnen.
Nicht verwunderlich ist, dass die Handelsspanne (bezogen auf den Bruttoumsatz) für zulasten der GKV abgegebene Rx-Fertigarzneimittel im Mai 2019 mit 13,05 Prozent ein Allzeittief erreicht hat. |
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