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Wirtschaft
Die OTC-Kaufkraft als Standortfaktor
Wo geben die Kunden am meisten in der Apotheke aus? / Spitzenreiter Stadtkreis Suhl, Schlusslicht Landkreis Cloppenburg
Die OTC-Kaufkraft wird vom Marktforschungsinstitut GfK definiert als Indikator für die Affinität der Endverbraucher hinsichtlich ihres Konsums von frei verkäuflichen Pharmaprodukten für die Selbstmedikation. Sie gibt an, welcher Betrag einer Person in einem Jahr zu Konsumzwecken zur Verfügung steht, und liefert damit einen Anhaltspunkt über das vorhandene Konsumpotenzial einer Region bzw. über die Attraktivität eines Standorts im Vertrieb von OTC-Produkten. Die OTC-Kaufkraft umfasst apothekenpflichtige Arzneimittel sowie Nichtarzneimittel von Nahrungsergänzungsmitteln über Apothekenkosmetik bis hin zu Sonnenschutzmitteln. Nicht erfasst werden Käufe, die auf Rezept erfolgen, sowie Käufe, die in Supermärkten oder Drogerien getätigt werden.
Die GfK erfasst Daten auf Ebene der Stadt- und Landkreise, der Gemeinden bis hin zum Straßenabschnitt. Auf der nebenstehenden Grafik ist die regionale Verteilung der OTC-Kaufkraft 2018 nach Stadt- und Landkreisen abgebildet. Am größten ist diese im Stadtkreis Suhl mit 92 Euro pro Einwohner und Jahr. In einem Index, bei dem die durchschnittliche OTC-Kaufkraft gleich 100 gesetzt wird, hat Suhl 116,0 Punkte. An zweiter Stelle folgen der Stadtkreis Kempten im Allgäu (90 Euro, 113,4 Punkte) und der Stadtkreis München (90 Euro, 112,5 Punkte). Im Jahr 2017 hatte noch München vor Suhl auf dem ersten Platz gelegen. Mit 80 Euro OTC-Kaufkraft befinden sich die Landkreise Rendsburg-Eckernförde und Segeberg exakt im Durchschnitt (Index: 100,0 Punkte). Das Schlusslicht bildet – wie schon im Vorjahr – der Landkreis Cloppenburg mit einer OTC-Kaufkraft von 67 Euro und 83,4 Punkten.
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