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Notdienst sorgt für rote Zahlen

Apotheken in Luxemburg

hb/ral | Für Apotheken in Luxemburg sind Notdienste nicht nur eine persönliche, sondern auch eine finanzielle Belastung. Die Kosten, die dabei entstehen, sind nicht gedeckt. Das will der Staat nun ändern und Notdienste künftig bezuschussen.
Foto: dan 2009 – stock.adobe.com

Regelmäßig schreiben die rund 95 Apotheken in Luxemburg, die ihre knapp 600.000 Landsleute nachts und am Wochenende mit Arzneimitteln versorgen, damit rote Zahlen, schrieb vor Kurzem das „Lëtzebuerger Journal“. Nun werde von staatlicher Seite überlegt, die Pharmazeuten dafür zu entschädigen. Die Basis für das Vorhaben lieferten Erkenntnisse aus einer Feldstudie, die die Notdienste im Regierungsauftrag analysiert habe. Demnach gab es im Jahr 2017 in Luxemburg knapp 3370 Bereitschaftsdienste. Gewinn wurde damit nicht erzielt. Vielmehr zeigten sich bei der Analyse Verluste in Höhe von 100 bis 1000 Euro pro Not- oder Bereitschaftsdienst. Im Mittel lag der Verlust bei 340 Euro. Das hat die luxemburgische Politik offensichtlich aufgerüttelt und sie will die Apotheken nicht auf diesen Verlusten sitzen lassen. Schon im Koalitionsvertrag sei festgehalten worden, dass der Staat sich an der Aufrechterhaltung der Apothekennotdienste beteiligen und eine entsprechende Entschädigungsleistung zahlen wolle, betonte Finanzminister Gramegna. Konkrete Zahlen wurden allerdings nicht genannt, der Entwurf sei noch in Arbeit. |

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