Prisma

Keine neurologischen Folgen

Zumindest nicht nach zwei Footballsaisons

us | Bei Footballspielen geht es mitunter rau zu. Verletzungen und Gehirnerschütterungen sind an der Tagesordnung. Eine im Journal of Neurotrauma erschienene Studie untersuchte nun die Folgen von zwei Footballsaisons auf die neurokognitiven Fähigkeiten jugendlicher Spieler.
Foto: Flamingo Images – stock.adobe.com
Beim Football tragen die Spieler zwar wattierte Uniformen und Schutzhelme, aber heftige Kollisionen erschüttern den Kopf und den ganzen Körper.

In den USA wird seit Längerem über die gesundheitlichen Langzeitfolgen des Footballspiels diskutiert. In Spielen kommt es regelmäßig zu heftigen Zusammenstößen zwischen den Spielern. Zu den Auswirkungen dieser Erschütterungen auf den Körper und insbesondere auf das Gehirn gab es bisher vor allem retrospektive Untersuchungen. Vor zwei Jahren begann der Neurologe Dr. Sean Rose an der Ohio State University eine prospektive Studie mit 166 jugendlichen Footballspielern. Sensoren in den Helmen der Probanden maßen die Erschütterungen im Training und bei den Spielen im Laufe der Saison. Außerdem wurden vor und nach jeder Saison verschiedene neurologische, kognitive und Verhaltens-Parameter gemessen. Überraschenderweise konnten nur minimale neurokognitive Veränderungen bei den Teilnehmern im Alter zwischen 9 und 18 Jahren festgestellt werden, die nicht mit der Anzahl und Stärke der gemessenen Erschütterungen korrelierten. Die jungen Sportler sollen nun im Rahmen der Studie noch zwei weitere Saisons begleitet werden. Dass nach zwei Jahren Footballspiel noch keine neurologischen Schäden beobachtet werden können, mag manche Eltern beruhigen. Wie es jedoch nach einer jahrzehntelangen Karriere aussieht, ist eine andere Frage. |

Literatur

Rose SC et al. Neurocognitive Function and Head Impact Burden over Two Seasons of Youth Tackle Football. Journal of neurotrauma 2019, doi:10.1089/neu.2019.6519

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