Weihnachtsfrieden?

Aus meiner Sicht sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das wichtigste Kapital der Apotheke. In vielen Betrieben wird aber leider ein energiezehrender Kleinkrieg geführt, anstatt sich auf die großen, vielfältigen und herausfordernden Aufgaben im Apothekenalltag zu konzentrieren.

Besonders präsent ist für mich im Moment die Häufung von Problemen mit der Zeiterfassung und dem Jahresarbeitszeitkonto. Und die ewigen Streitereien um die Arbeitszeiten an Heiligabend und Silvester. Da wundere ich mich immer, dass in den Apotheken selbst so wenig gute Lösungen gefunden werden.

Ich lerne so viele motivierte und engagierte Angestellte kennen, dass ich immer ganz beeindruckt davon bin, wie viel Einsatz diese für „ihre“ Apotheke und die Kundinnen und Kunden bringen. Davon können sich viele andere Berufe „eine Scheibe abschneiden“. Gleichzeitig empfehle ich aber, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch auf ihre eigenen Bedürfnisse achten und sich als das sehen, was sie sind: gleichberechtigte Vertragspartner! Wer gut informiert ist über die eigenen Rechte und Pflichten, sollte diese auch selbstbewusst vertreten. Da fehlt es manchmal einfach an Selbstbewusstsein.

Und den Apothekenleitungen rate ich: Mit Knauserigkeit kann man kein Team motivieren. Von einem wertschätzenden Miteinander profitieren alle Seiten – nicht nur zur Weihnachtszeit!