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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor August 2020
Den größten Absatzverlust mussten die Apotheken im OTC-Markt mit 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat hinnehmen. Die privaten Verordnungen folgten mit einem Minus von 5,9 Prozent. Selbst bei den Verordnungen zulasten der GKV betrug die Einbuße 5,7 Prozent, obwohl die Zahl der gesetzlich Versicherten um knapp 0,4 Prozent zulegte. Da auch in der Freiwahl der Absatz um 4,9 Prozent abnahm, gaben die Apotheken im August insgesamt 6,5 Prozent weniger Packungen ab als im Vorjahresmonat.
Eine Ausnahme bildeten wieder die Hochpreiser (ApU > 1200 Euro), die sowohl zulasten der GKV (+ 2,5%), mehr aber noch bei den privaten Verordnungen (+ 11,0%) zulegten. So betrug der Absatzanteil an allen Rx-Fertigarzneimitteln (GKV und PKV) 0,6 Prozent, der Anteil am zugehörigen Apothekenumsatz aber schon 35,3 Prozent.
Über den Gesamtmarkt fiel neben der Absatz- auch die Umsatzentwicklung negativ aus (– 3,5%).
Beklemmend ist die Entwicklung der Handelsspanne (Rohertrag in Prozenten des Bruttoumsatzes) bei den Rx-Fertigarzneimitteln, die im August 47 Prozent des Absatzes und 78 Prozent des Umsatzes der Apotheken ausmachten. So lag die Handelsspanne bei zulasten der GKV abgegebenen Rx-Fertigarzneimitteln im August bei 12,68 Prozent und bei privat verordneten bei 15,62 Prozent. Mit der „alten Mehrwertsteuer“ von 19 Prozent läge die Handelsspanne noch deutlich niedriger, und zwar bei 12,36 Prozent im GKV- und bei 15,23 Prozent im PKV-Bereich. |
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