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- DAZ 1-2/2020
- Finger weg vom Alkohol
Arzneimittel und Therapie
Finger weg vom Alkohol!
Abstinenz wirkt sich bei Vorhofflimmern positiv aus
cst | Weniger Alkohol – diesen Vorsatz hat wohl so mancher für das neue Jahr gefasst. Patienten mit Vorhofflimmern scheinen besonders vom Verzicht auf alkoholische Getränke zu profitieren. So konnte in einer aktuellen Studie gezeigt werden, dass bei abstinenten Patienten seltener Arrhythmien auftreten. Dazu wurden 140 Patienten mit paroxysmalem oder persistentem Vorhofflimmern zufällig in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine Hälfte der Probanden sollte sechs Monate lang ganz auf Alkohol verzichten, die andere Hälfte sollte nichts an ihrem Verhalten ändern. Vor Beginn der Studie hatten alle Patienten regelmäßig Alkohol konsumiert, und zwar mindestens zehn Standardgläser (rund zwölf Gramm reinem Alkohol entsprechend) pro Woche. Die Teilnehmer der Abstinenz-Gruppe schafften es, ihren Alkoholkonsum von durchschnittlich 16,8 auf 2,1 Standardgläser pro Woche zu reduzieren. 61% waren während der Studie komplett abstinent. Auch in der Kontrollgruppe wurde etwas weniger getrunken – von zuvor durchschnittlich 16,4 Gläsern sank der Alkoholkonsum während der Studie auf 13,2 Gläser pro Woche. Elektrokardiogramm-Auswertungen ergaben, dass nach einer zweiwöchigen Eingewöhnungsphase bei 37 von 70 Patienten (53%) erneut eine Episode mit Vorhofflimmern auftrat, in der Kontrollgruppe war dies bei 51 von 70 Patienten (73%) der Fall. In der Abstinenz-Gruppe trat das erste Rezidiv später auf als in der Kontrollgruppe. Zudem wurden über den gesamten Studienzeitraum von sechs Monaten insgesamt weniger Arrhythmien registriert. |
Literatur
Voskoboinik A et al. Alcohol Abstinence in Drinkers with Atrial Fibrillation. N Engl J Med 2020;382(1):20-28
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