Prisma

Zwei Äpfel am Tag

... senken kardiovaskuläre Risikomarker

Foto: volff – stock.adobe.com

us | Das Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away” deutet heil­same Effekte der Frucht bereits an. Britische und italienische Wissenschaftler gingen nun dem wahren Kern dieser Weisheit zur gesundheitsfördernden Wirkung von Äpfeln auf den Grund. Im Rahmen einer randomisierten, kontrollierten Cross-over-Studie mit 23 Frauen und 17 Männern wurde der Einfluss auf kardiometabolische Biomarker untersucht. Alle Probanden hatten leicht erhöhte Cholesterol-Werte, waren aber ansonsten gesund. Die Kontrollgruppe erhielt für acht Wochen täglich ein Apfelsaft­getränk, dessen Energiegehalt dem von zwei Äpfeln entsprach, während die Interventionsgruppe täglich zwei Äpfel der Sorte Renetta Canada zu sich nahm. Diese Sorte ist besonders reich an Proanthocyanidinen, die zu den antioxidativen Polyphenolen gehören. Nach vierwöchiger Pause tauschten die Probanden die Gruppen. Die Analyse von Blutproben ergab, dass die Teilnehmer nach Verzehr der Äpfel im Vergleich zum Konsum von Apfelsaft eine geringfügig niedrigere mittlere Serumkonzentration von Cholesterol (5,89 vs. 6,11 mmol/l) und Triacylglycerol (1,17 vs. 1,30 mmol/l) aufwiesen. Auch der Spiegel von ICAM-1 (intercellular cell adhesion molecule-1), einem Protein, dessen Konzentration im Zusammenhang mit Arterioskle­rose oft erhöht ist, sank (153,9 vs. 159,4 ng/ml). Insgesamt kann sich der Konsum von Äpfeln also positiv auf bestimmte kardiovaskuläre Risiko­faktoren auswirken, auch wenn von dieser Therapie keine Wunder zu erwarten sind. Es steht zu vermuten, dass Gleiches auch für anderes Obst mit ähnlichen Inhaltsstoffen gilt. |

Literatur

Koutsos A et al. Two apples a day lower serum cholesterol and improve cardiometabolic biomarkers in mildly hypercholesterolemic adults-A randomized, controlled, crossover trial. Am J Clin Nutr 2019; doi:10.1093/ajcn/nqz282

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