Prisma

Lach mal wieder!

Schon ein kleines Lächeln kann Stress reduzieren

Foto: picsfive – stock.adobe.com

us | „Lachen ist gesund“ besagt ein Sprichwort. Das lässt sich jetzt auch mit wissenschaftlichen Daten untermauern. Schweizer Psychologen untersuchten, ob ein Zusammenhang zwischen der Stärke von Stresssym­ptomen und der Frequenz und Intensität von Gelächter besteht. An der Studie nahmen 41 Studentinnen und Studenten teil. Ihre Aufgabe bestand darin, an 14 aufeinanderfolgenden Tagen jeden Tag an acht kurzen Befragungen mit dem Smartphone teilzunehmen. Die Befragungen wurden an zufälligen Zeitpunkten zwischen 8.00 und 21.30 Uhr durch ein akustisches Signal eingeleitet. Dann mussten die Teilnehmer auf einer Skala von 0 bis 5 einstufen, wie oft sie seit der letzten Aufforderung gelacht hatten und die Intensität des Gelächters auf einer Skala von 1 bis 3 bewerten. Außerdem sollten sie Auskunft geben über stressige Ereignisse seit der letzten Aufforderung und ob sie in dem Zusammenhang physische oder mentale Stresssymptome wahrgenommen hatten. Dazu zählten beispielsweise Bauch- oder Kopfschmerzen, Nervosität, Ruhe­losigkeit und ein Kloß im Hals. Die statistische Auswertung der erhobenen Daten ergab tatsächlich einen Zusammenhang. Je häufiger die Probanden lachten, desto schwächer waren die auf ein stressiges Erlebnis folgenden Stresssymptome. Eine Assoziation mit der Intensität des Gelächters konnten die Wissenschaftler dagegen nicht beobachten. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass die Erkenntnisse sich nicht verallgemeinern lassen, da die Studienpopulation lediglich aus jungen Studierenden der Universität Basel bestand. Rückschlüsse auf die Allgemeinbevölkerung sind nur bedingt möglich. Außerdem wurden nur sehr wenige stressige Ereignisse gemessen. Weiterführende Studien könnten als zusätzliche Parameter physische Stressmarker wie den Puls oder Cortison-Konzentrationen im Blut messen. |

Literatur
Zander-Schellenberg T et al. Does laughing have a stress-buffering effect in daily life?; An intensive longitudinal study. PLoS ONE 15, 2020:e0235851. doi:10.1371/journal.pone.0235851

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