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Zahl der Woche: 13 Prozent
Insgesamt starben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 662 Menschen in Deutschland an den Folgen ihres Drogenkonsums. Die Zahl ist das vorläufige Ende eines seit Längerem nach oben zeigenden Trends. So wurden im Gesamtjahr 2019 bundesweit 1398 Drogentote verzeichnet – bislang der höchste Stand seit 2009, der im laufenden Jahr jedoch wohl überholt wird.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, fordert angesichts der Zahlen mehr Hilfen für Langzeitkonsumenten. „Jeder Mensch, der an seinem Drogenkonsum verstirbt, ist einer zu viel“, sagte sie der „Welt am Sonntag“.
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sieht einen Zusammenhang zwischen der Corona-Krise und den gestiegenen Zahlen. In der Corona-Krise steige die Nachfrage, weil viele Abhängige isoliert seien und mehr Drogen konsumierten. „Man kann es auf die Formel bringen: Mehr Nachfrage, billigere Preise und weniger Kontrollen.“ Lauterbach plädiert laut dem Zeitungsbericht dafür, bestimmte Drogen zu legalisieren. „Das sollte man stufenweise einführen, erst mit leichten und dann mit härteren Drogen. Zunächst für Cannabis und Marihuana, später vielleicht auch für Kokain. Damit sollte man testen, wie das funktioniert.“ Es müsse der Grundsatz gelten: Die Konsumenten entkriminalisieren, aber die Drogenhändler konsequent als Straftäter verfolgen. „Die Entkriminalisierung führt dazu, dass man Drogenabhängige besser erreicht“, so Lauterbach.
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