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Wirtschaft
Sinkende Rezeptzahlen
DAV-Frühinformationen für Februar 2021
Dagegen stiegen die Ausgaben der GKV für Arzneimittel – ohne Impfstoffe – im Februar um 9,2 Prozent (Januar: + 1,4 Prozent) an. Für die ersten beiden Monate des Jahres 2021 ergibt sich nun ein durchschnittliches Wachstum der GKV-Arzneimittelausgaben von 5,1 Prozent. Hinter dem Ausgabenplus stecken unter anderem Arzneimittel zur Behandlung der Hämophilie. Diese hochpreisigen Präparate wurden im September 2020 der Apothekenpflicht unterstellt und werden seitdem ausschließlich über öffentliche Apotheken abgegeben. Hintergrundanalysen zeigten, dass die Abgabeänderung etwa 2 Prozentpunkte des monatlichen Ausgabenanstiegs aller Arzneimittel ausmacht, so der DAV.
Die Zahl der eingelösten Rezepte hat sich aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen von Januar bis Februar 2021 um 14,8 Prozent verringert. Im Januar und Februar 2020 hatte die Pandemie noch nicht voll zugeschlagen – im März vergangenen Jahres startete dann ein großes Auf und Ab bei den GKV-Rezeptzahlen und -Ausgaben. Die sinkenden Rezeptzahlen sind für die Apotheken besonders schmerzhaft, da vor allem die Zahl der abgegebenen Packungen für das Honorar maßgeblich ist.
Da die Preise laut DAV insgesamt weiterhin rückläufig sind, ist es also primär die Strukturkomponente, die für das Ausgabenplus verantwortlich ist.
Die Angaben umfassen die effektiven GKV-Zahlungen an die Apotheken, also inklusive Mehrwertsteuer, aber nach Abzug der gesetzlichen Hersteller- und Apothekenabschläge sowie der Patientenzuzahlungen; nicht berücksichtigt sind die Einsparungen durch Rabattverträge. Grundlage der Daten sind die Abrechnungsergebnisse der Apothekenrechenzentren ARZ Haan, ARZ Darmstadt, des Norddeutschen Apotheken-Rechenzentrums e. V. (NARZ), der VSA und der Rezeptabrechnungsstelle Berliner Apotheker GmbH (RBA), die hochgerechnet sind auf die Gesamtapothekenzahl. |
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