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Management
Kosten runter, Rendite rauf
Einsparpotenziale bei der Geldanlage nutzen
Durch die neuen Kostenausweise erkennen viele Kunden erstmals, dass sie neben einer eventuell direkt anfallenden Beratungsgebühr weitere Male indirekt zur Kasse gebeten werden. Je nach Anlage fallen zum Teil erhebliche Bestandsprovisionen, Produktkosten oder fremde Spesen an. Die Gebühren hängen dabei stark von der Depotgröße, den Anlageklassen und dem individuellen Anlageverhalten ab. Die jährliche Gesamtkostenquote liegt häufig zwischen 0,8 und 1,8 Prozent des Vermögens, in einigen Fällen sogar deutlich höher.
Nachverhandeln mit der Bank
An der Kostenschraube können sowohl Klein- als auch Großanleger drehen. Die Einsparpotenziale hängen sowohl vom Vermögensumfang als vom Anlageverhalten ab. Besonders groß ist der Handlungsbedarf bei Unternehmern, bei denen für diverse Konten zum Teil sehr hohe Gebühren anfallen. Sie besitzen aber auch eine starke Verhandlungsposition und können durch Nachverhandlung mit ihrer Bank oder die gezielte Einbeziehung neuer Dienstleister mitunter viel Geld sparen.
Kunden können durch die Wahl einer Direktbank, eines Discountbrokers oder einer Fondsplattform deutliche Einsparungen gegenüber herkömmlichen Instituten erzielen. Es sinken nicht nur die Depotgebühren, sondern auch die Transaktionskosten. Wer einen Discountbroker beauftragt, kann die Handelskosten bei einzelnen Aktien schnell halbieren. Bei einer Fondsplattform entfallen die Ausgabeaufschläge für Fonds unter Umständen komplett.
Kostengünstige ETFs beimischen
Hohe Einsparpotenziale bieten sich für Anleger, die viele aktive Fonds haben. Hierbei lohnt es sich zu prüfen, ob es alternative Wettbewerbsfonds oder günstigere Anteilsklassen gibt, die mit geringeren Gebühren versehen sind. Sehr sinnvoll kann eine kostengünstige Beimischung von börsengehandelten Indexfonds (ETFs) sein. Insbesondere beim Einsatz hauseigener Fonds oder Dachfonds sollten Kunden achtsam sein. Hier droht häufig eine Kostenfalle in Form einer doppelten Gebührenbelastung aus dem Produkt und der Vermögensverwalter- oder Depotgebühr. Gute Anbieter rechnen die Fondskosten auf die eigenen Gebühren an.
Besonders groß ist der Handlungsbedarf bei vermögenden Anlegern. Sie schultern einen besonders hohen Kostenblock. Entsprechend groß sind hier aber auch die Sparmöglichkeiten. Mit steigendem Vermögen wachsen die Spielräume für individuelle Preisverhandlungen. Für vermögende Familien ist es ratsam, die Gesamtkundenbeziehung zu betonen. Wer clever argumentiert, kann die Sonderkonditionen der Eltern auch auf die kleinteiligen Depots der Kinder durchsetzen.
Kein Sparen um jeden Preis
Ein konsequentes Kostenmanagement ist das Gebot der Stunde. Sparen um jeden Preis indes ist fehl am Platz. Anleger sollten auch ihre individuellen Bedürfnisse nicht außer Acht lassen. Persönliche Ansprechpartner mit Branchenkenntnissen, ein großes Filialnetz oder Zusatzleistungen wie die Verwahrung von Edelmetallen können für einen traditionellen Anbieter sprechen. Zusätzliche Services können für den Anleger ein wichtiger Mehrwert sein, der leicht erhöhte Gebühren rechtfertigt.
Die Kosten der Vermögensverwaltung variieren sehr stark. Kostenbewusste Anleger können die Gebühren der Geldanlage um 0,25 bis zu 0,5 Prozentpunkte pro Jahr senken, ohne an der eigentlichen Anlage- und Risikostruktur etwas zu verändern. Je vermögender die Anleger sind, desto größer sind die Sparpotenziale. Ratsam ist ein systematisches Vorgehen, eventuell mit fachkundiger Unterstützung durch Spezialisten. Die Kosten für einen unabhängigen fachkundigen Berater liegen oftmals deutlich unter der Einsparung, die bereits im ersten Jahr realisierbar ist. Auf eine eingehende Kostenanalyse sollten eine Optimierung des Portfolios und bei Bedarf eine Verschlankung des Set-ups folgen. Auf diese Weise können Anleger ihre jährliche Rendite deutlich steigern, ohne ein zusätzliches Risiko einzugehen. |
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