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Für die psychische Gesundheit

Was nicht nur in der Pandemie zu beachten ist

Die direkten persönlichen Kontakte am Arbeitsplatz, im Studium und in der Ausbildung, aber auch im Privatleben sind aufgrund der Corona-Pandemie stark eingeschränkt. Apotheken- und Filialleitung müssen dafür Sorge tragen, dass die psychische Gesundheit ihrer Teammitglieder geschützt wird.

Diverse Studien und Umfragen befassen sich bereits mit den Auswirkungen des Lockdowns und der Kontaktbeschränkungen auf bestimmte Gruppen der Bevölkerung. So kann unter anderem das Arbeiten im Homeoffice die Psyche belasten, was nicht vernachlässigt werden darf. Doch inwieweit trifft das auch die Apothekenteams? Präsenz-Apotheken konnten zwar im Gegensatz zu vielen anderen Betrieben seit Beginn der Pandemie durchgehend geöffnet bleiben. Trotzdem hat sich der Austausch in den Teams verändert. Im Schichtsystem kommt es vor, dass man bestimmte Kolleginnen nicht mehr sieht. Auch der Kontakt zur Apothekenleitung oder den Beschäftigten in anderen ­Filialapotheken hat sich häufig sehr reduziert. Online-Meetings schaffen eine gewisse Abhilfe, aber keinen dauerhaften, vollständigen Ersatz. Es bleibt eben ein Arbeiten und Kommunizieren auf Distanz – sei es durch Masken oder durch die digitale Umgebung. Die Berufsgenossenschaft und gesetzliche Unfallversicherung VBG hat in ihrem Online-Portal „Certo – Magazin für Sicherheit und Gesundheit“ Tipps für das Homeoffice zusammengestellt, die sich auch auf den Corona-Alltag in Apotheken übertragen lassen. Für Führungskräfte lassen sich diese drei Empfehlungen ableiten:

1. Sinn stiften

Beschäftigte sollten spüren, dass ihre Arbeit wichtig ist. Die Apothekenleitung muss kommunizieren, wo aktuell die Prioritäten liegen. Sie sollte realistische Erwartungen haben und dabei mögliche Einschränkungen aufgrund der besonderen Pandemiesituation berücksichtigen.

2. Kontakt halten

Auch wenn Sie sich nicht täglich persönlich begegnen, müssen die Teammitglieder wissen, dass Sie für sie da sind. Gleichzeitig ist es wichtig, Vertrauen zu vermitteln.

3. Zuhören

Damit das Apothekenpersonal gut durch die Pandemie kommt, sind eine funktionierende Technik und ein hohes Arbeitsschutzniveau nötig. Aber auch persönliche Aspekte spielen eine wichtige Rolle, zum Beispiel die Kinder­betreuung oder die Sorge um pflege­bedürftige Eltern. Hier ist es wichtig, immer mit den ­Beschäftigten im Gespräch zu bleiben.

Foto: Antonio_22 – stock.adobe.com

Tipps für Beschäftigte

Aber auch für die Beschäftigten gibt es Tipps, die nicht nur im Homeoffice Sinn machen:

1. Chancen erkennen

Die derzeitige Arbeitssituation kann stressen. Sie bietet aber auch die Chance, Aufgaben im Team zu priorisieren und verbesserte Abläufe zu schaffen, die auch für „normale“ Zeiten günstiger sind.

2. Effizient kommunizieren

Klären Sie mit Ihrer Apotheken- bzw. Filialleitung und den Kolleginnen und Kollegen, wie Sie Fragen und Informationen bündeln können und wie Kommunikationsprozesse so ablaufen, dass nichts verloren geht.

3. Sich umeinander kümmern

Ein Online-Meeting mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Filialen oder dem „B-Team“ ist zwar nicht so intensiv wie der persönliche Kontakt, aber in jedem Fall besser als gar kein Austausch. Wenn dies nicht von der Apothekenleitung initiiert wird, werden Sie als Beschäftigte hier selbst aktiv. |

Literatur

Informationen der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) gesetzliche Unfallversicherung, www.certo-portal.de/fileadmin/media/bilder/certo-3-20/Poster-Homeoffice-psyschiche-Gesundeheit/Certo-Poster-Homeoffice.pdf

Sigrid Joachimsthaler

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