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Prisma
Von Kindesbeinen an
Antibiotika-Resistenzen bereits bei Säuglingen nachweisbar
mab | Unsere Umwelt prägt uns ab dem ersten Lebenstag. Scheinbar auch, was das Vorliegen von Antibiotika-Resistenz-Genen betrifft, wie Forscher um Xuanji Li et al. zeigen konnten. Dafür hatten sie die Stuhlproben von 662 gesunden einjährigen Säuglingen aus Dänemark genauer unter die Lupe genommen. Innerhalb des ersten Lebensjahres eines Menschen unterliegt die Zusammensetzung des Darmmikrobioms einer starken Dynamik. In ihre Analyse bezogen die Forscher daher verschiedene mikrobiombeeinflussende Umweltfaktoren wie die Art der Geburt, die Ernährung des Säuglings, Anwesenheit von älteren Geschwistern und Haustieren, sowie den Gebrauch von Antibiotika mit ein. Vor allem in Escherichia-coli-Bakterien fanden die Forscher die insgesamt 409 Antibiotika-Resistenz-Gene, die Resistenzen gegen 34 verschiedene Wirkstoffklassen zur Folge haben. Am häufigsten fanden sie Resistenz-Gene, die ein Ansprechen von Tetracyclinen und Fluorchinolonen verhindern. Kinder, die in einer Wohnung lebten, trugen dabei signifikant mehr Antibiotika-Resistenz-Gene in sich als Kinder, die in einem Haus lebten. Die Anzahl der Resistenz-Gene stieg, wenn die Kinder in den zwei Monaten vor der Stuhlprobe Antibiotika eingenommen hatten. Ebenfalls wurde untersucht, ob die Anwendung von Antibiotika in der Schwangerschaft möglicherweise für die Resistenzen verantwortlich sein könnte. Generell konnten die Wissenschaftler diesbezüglich keinen Zusammenhang ausmachen, mit der Ausnahme, wenn die Mutter das Antibiotikum weniger als 40 Tage vor der Entbindung eingenommen hatte. Vermutlich werden die mütterlichen Resistenz-Gene dann bei der vaginalen Geburt auf das Kind übertragen. Außerdem gehen die Forscher davon aus, dass Kinder mit vielen Resistenz-Genen später mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Asthma entwickeln. |
Literatur
Li X et al. The infant gut resistome associates withE. coli,environmental exposures, gut microbiome maturity,and asthma-associated bacterial composition. Cell Host & Microbe 2021. doi: 10.1016/j.chom.2021.03.01
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