Gesundheitspolitik

Adexa schreibt an Lauterbach

ks | Das Vorhaben, den Kassen­abschlag auf 2 Euro je Rx-Arzneimittel anzuheben, alarmiert auch die Apothekengewerkschaft Adexa. Ihre Vorstände Andreas May und Tanja Kratt haben daher einen Brief an den Bundesgesundheitsminister geschrieben. Sie verweisen darauf, dass Apothekenangestellte mit ihren vielfältigen Aufgaben in der Pandemie entscheidend dazu beigetragen hätten, die Krankheitswellen zu kontrollieren. „Als Gewerkschaft für die öffent­lichen Apotheken und als berufspolitische Interessenvertretung der rund 146.000 Apothekenangestellten in Deutschland blicken wir deshalb mit großer Sorge, aber auch mit großem Unverständnis, auf Ihr Vorhaben, den Kassenabschlag auf 2,00 Euro zu erhöhen“, heißt es. „Das wird ganz sicher Arbeitsplätze kosten und die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung verschlechtern!“ Der Trend der sinkenden Apothekenzahlen werde sich durch Lauterbachs Pläne verschärfen. „Dies trifft vor allem ältere, oft multimorbide Menschen, die auf eine Versorgung vor Ort angewiesen sind“, so Kratt. „Solche Leistungen können Versandapotheken nicht erbringen!“ Zugleich würden ohne Not familienfreund­liche Arbeitsplätze gefährdet. Lauterbach müsse einlenken und dürfe öffentliche Apotheken „nicht weiter ausbluten“ lassen. |

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