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- DAZ 20/2022
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Zahl der Woche: 15,5 Prozent
Haupttodesursache war 2021 wie in den Vorjahren vor allem der Konsum von Opioiden wie Heroin und Opiaten sowie deren Konsum in Verbindung mit anderen Substanzen. Durch eine Überdosis Heroin starben 2021 in Deutschland 195 Menschen und damit 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Todesrate infolge des Konsums von Opioidsubstitutionsmitteln lag 2021 bei 88, ein Anstieg um 167 Prozent! Vergiftungen im Zusammenhang mit Amphetamin stiegen um 149 Prozent auf 92 Todesfälle und auch die Todesfälle in Verbindung mit Methamphetamin sowie Kokain und Crack nahmen deutlich zu. Der Drogenbeauftragte bezeichnete die Zahlen als „schockierend“ und betonte, dass es ein Weiter so in der deutschen Drogenpolitik angesichts dieser Entwicklung nicht geben dürfe.
Diese hatte über längere Zeit hinweg gut funktioniert. 2011, also zehn Jahre vor den aktuellen Zahlen, konnte die damalige Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans noch einen erfreulichen Rückgang der Drogentoten um 20 Prozent verglichen mit 2010 berichten. Inwieweit die Drogenpolitik sich seitdem verändert hat und welche Rolle die Pandemie im Zusammenhang mit den Zahlen spielt, geht aus der Meldung des Bundesdrogenbeauftragten nicht hervor. Er betont jedoch, dass es nicht sein dürfe, dass Menschen, die schwer suchtkrank seien, gar nicht erreicht und mit ihrer Erkrankung sowie deren sozialen Folgen allein gelassen würden. Hilfe, Beratung und Schutz müssten dauerhaft und verlässlich finanziert werden. Und das überall in Deutschland.
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