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Arzneimittel und Therapie
Nasales COVID-19-Vakzin enttäuscht
Intranasales Vaxzevria wirkt nicht ausreichend immunogen
dab | Intensiv wird an nasalen COVID-19-Impfstoffen geforscht (s. a. DAZ 2022, Nr. 39, S. 34). Die Universität Oxford und AstraZeneca entwickelten auf Grundlage des intramuskulären COVID-19-Vakzins Vaxzevria® einen intranasalen Impfstoffkandidaten. Dieser wurde nun in einer unverblindeten Phase-I-Studie getestet. 30 bisher nicht gegen SARS-CoV-2 geimpfte Probanden erhielten eine von drei verschiedenen Dosierungen des intranasalen Vakzins. 14 von ihnen bekamen eine zweite intranasale Dosis nach 28 Tagen und zwölf einen intramuskulären mRNA-COVID-19-Impfstoff außerhalb der Studie nach 22 bis 46 Tagen.
Zwölf weitere Probanden hatten vor der Studie bereits eine intramuskuläre Grundimmunisierung mit jeweils zwei Dosen Vaxzevria® (n = 6) oder Comirnaty® (n = 6) erhalten und bekamen den intranasalen Impfstoff in der höchsten der drei Dosierungen als Booster.
Nur bei wenigen Studienteilnehmern konnte eine mukosale Immunantwort festgestellt werden. Die systemische Immunantwort des nasalen Vaxzevria war schwächer als die desselben Impfstoffs bei intramuskulärer Gabe. Antigen-spezifische mukosale Antikörper wurden bei Probanden gefunden, die nach der nasalen Impfung einen intramuskulären mRNA-Impfstoff erhielten. Das intranasale Vakzin war insgesamt zwar gut verträglich und sicher, löste aber keine einheitliche mukosale Immunantwort und keine ausreichend starke systemische Immunantwort aus. |
Literatur
Madhavan M et al. Tolerability and immunogenicity of an intranasallyadministered
adenovirus-vectored COVID-19 vaccine:
An open-label partially-randomised ascending dose phase I trial. EBioMedicine
2022;104298, doi: 10.1016/j.ebiom.2022.104298
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