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- AZ 14-15/2023
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Gesundheitspolitik
9 Millionen Euro für die Kassen
Erhöhter Kassenabschlag belastet Apotheken
Zwei Jahre lang müssen die Apotheken den um 23 Cent erhöhten Kassenabschlag zahlen – so wurde es trotz aller Proteste aus der Apothekerschaft im vergangenen Herbst mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz beschlossen.
Wie die ABDA am vergangenen Donnerstag mitteilte, kamen im Februar – dem kürzesten Monat des Jahres – bei 18.000 Apotheken bundesweit 9 Millionen Euro (netto) zusätzliche Rabatte zugunsten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zustande – im Schnitt also 500 Euro pro Apotheke.
Im längeren März 2023 dürfte der erhöhte Sparbeitrag der Apotheken demnach bereits 11 Millionen Euro (netto) betragen – „das sind rund 600 Euro Verlust pro Apotheke, die nicht mehr zur Sicherung der Patientenversorgung oder Nachwuchsgewinnung eingesetzt werden können“, betont die ABDA. Seit Langem flössen ohnehin schon jeweils mehr als 1 Milliarde Euro Apothekenabschlag pro Jahr an die Kassen.
„Das Honorar für die Abgabe von rezeptpflichtigen Arzneimitteln ist seit zehn Jahren nicht mehr angepasst worden“, kommentierte der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands Thomas Dittrich. „Den Apotheken in Zeiten von hohen Energiekosten, notwendigen Tarifabschlüssen und zusätzlichem Aufwand durch Lieferengpässe nun auch noch weitere Honorarabschläge abzuverlangen, ist schlichtweg absurd. Die Politik treibt die Apotheken in eine verschlechterte wirtschaftliche Situation, sodass den Betrieben jede Luft zum Atmen genommen wird.“
Die erwarteten Milliardendefizite der GKV ließen sich durch die Apotheken sowieso nicht ausgleichen, so Dittrich. „Aber hier werden wissentlich bewährte Versorgungsstrukturen aufs Spiel gesetzt.“ Dabei hätten die Apotheken den Kassen allein im Jahr 2022 mehr als 5,5 Milliarden Euro durch die Umsetzung von Rabattverträgen eingespart – 8 Prozent mehr als 2021. |
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