... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Ein Drittel kennt die ePA nicht

ral | Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach macht Druck. Bis 2025 soll die elektronische Patientenakte (ePA) für alle Menschen in Deutschland eingeführt werden. Wer nicht explizit Einspruch einlegt, ist dabei. Dabei sein könnten gesetzlich Krankenversicherte auch jetzt schon. Dass viele es nicht sind, könnte auch daran liegen, dass sie von der Möglichkeit, eine ePA zu erhalten, nichts wissen. Einer Umfrage zufolge ist das einem Drittel der Deutschen nicht klar.

Anlässlich der aktuellen Meldungen rund um die ePA hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov eine Umfrage gestartet, wie die Deutschen zur elektronischen Patientenakte stehen. Das Ergebnis: 32% der Befragten wussten nicht, dass sie bereits seit 2021 eine solche Patientenakte erhalten können. 60% kannten die ePA, 8% der Umfrageteilnehmer machten keine Angaben. Von den 60%, die wussten, dass sie einen Anspruch auf eine elektronische Patientenakte haben, gaben nur 10% an, tatsächlich bereits eine ePA zu besitzen. An der Umfrage, die Anfang März veröffentlicht wurde, haben insgesamt 2866 Personen teilgenommen.

Die Zahlen machen deutlich, dass in puncto elektronische Patientenakte tatsächlich noch viel Luft nach oben besteht. Bisher hat noch nicht einmal 1% der 74 Millionen gesetzlich Versicherten eine ePA. Erklärtes Ziel der Ampelkoalition ist nun, bis 2025 auf 80% zu kommen. Dazu hatten SPD, Grüne und FDP im Koalitionsvertrag vereinbart, auf das Prinzip „Opt-out“ zu schwenken. Das heißt: Konkret sollen bis Ende 2024 alle automatisch eine ePA bekommen, ohne den bisher nötigen Antrag – wer keine will, müsste dann widersprechen. 

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