... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Mehr als 30%

kkh/ral | Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unsere Gesellschaft sind vielfältig und erst nach und nach wird klar, wie groß sie sind. So hat die KKH Kaufmännische Krankenkasse aktuell im Rahmen einer Analyse festgestellt, dass die Zahl der Essstörungen bei 12- bis 17-jährigen Mädchen zwischen 2020 und 2021 um mehr als 30% stark gestiegen ist.

2021 litten 17,6 von 1000 Menschen in der genannten Altersspanne an einer Essstörung, ein Jahr zuvor waren es 13,4 und im Vor-Corona-Jahr 2019 noch 12,9 von 1000 Jugendlichen. 2011 waren es elf von 1000. Rechnet man die aktuellen Zahlen hoch, kommt man auf eine Zahl von etwa 50.000 Jugendlichen, die unter einer Essstörung leiden. Die meisten davon sind Mädchen – zwischen 2020 und 2021 ist der Anteil der jungen Frauen unter den betroffenen 12- bis 17-Jährigen von 75,7 auf 78,9% gestiegen – und häufig handelt es sich bei ihren Essstörungen um Magersucht oder Bulimie.

Einer der Gründe für den deutlichen Anstieg sind den Autoren der Analyse zufolge neben der Pandemie die Flut von Bildern vermeintlich makelloser Menschen auf Social-Media-Plattformen. „Solche Vorbilder können die Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben und auch dem eigenen Körper forcieren“, betont KKH-Psychologin Franziska Klemm. „Das kann die Entwicklung eines gestörten Essverhaltens begünstigen, vor allem, wenn Jugendliche bereits unter psychischen Problemen leiden oder einen geringen Selbstwert haben.“ In der Corona-Pandemie hätten Kinder und Jugendliche sich stärker mit sozialen Medien beschäftigt. „In den Lockdown-Phasen fehlte ihnen vor allem der Realitäts­bezug und somit auch der Vergleich, wie Freunde und Mitschüler im echten Leben ohne Filter aussehen“, erklärte Klemm. 

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