... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 59 Prozent

vfa/ral | Die Art und Weise, wie neue Arzneimittel entstehen, ist abhängig von der zur Verfügung stehenden Technologie. Wurden früher vor allem aus natürlichen Ausgangssubstanzen Wirkstoffe isoliert und dann weiterverarbeitet, werden Arzneimittel heute überwiegend biotechnologisch erzeugt. Das zeigt der Report „Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2023“. Danach waren im vergangenen Jahr 59 Prozent aller neu zugelassenen Medikamente Biopharmazeutika.

Der Report wurde von der Boston Consulting Group im Auftrag des Verbandes der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) erstellt. Er spiegelt einen Trend wider, der sich seit einigen Jahren abzeichnet. Dem Report zufolge liegt der Marktanteil von Biopharmazeutika am Gesamt-Arzneimittelmarkt mittlerweile bei 32,9%. 2021 lag die Rate entsprechender Arzneimittel bei den Neuzulassungen noch bei 46%, und ihr Anteil am deutschen Arzneimittelmarkt betrug 31%.

„Die Ergebnisse unterstreichen die herausragende Relevanz der Biotechnologie für die Gesundheitsversorgung in Deutschland“, kommentiert vfa-Präsident Han Steutel den aktuellen Report. Und er betont, dies sei nur durch forschungs- sowie entwicklungsstarke Unternehmen möglich.

Der vfa geht zudem davon aus, dass der Anteil an Biopharmazeutika am Arzneimittelmarkt weiter steigen wird. Dem Report zufolge befanden sich im Jahr 2005 „nur“ 256 biotechnologisch erzeugte Wirkstoffkandidaten in der Entwicklung, im Jahr 2022 waren es bereits 672.

„Insbesondere der Anstieg der Phase-I-Projekte um 5,6% belegt, dass weiterhin viele neue innovative Wirkstoffe aus der Forschung in die Phase der klinischen Entwicklung gebracht werden“, erklärt Matthias Meergans, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung des vfa. 

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