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Wie sicher ist Pseudoephedrin?

EU bewertet Kombi-Arzneimittel

dm/ral | Wie sicher sind Kombina­tionsarzneimittel gegen Erkältungen oder Allergien, die Pseudoephedrin enthalten? Das wird derzeit auf EU-Ebene untersucht. Angestoßen wurde die aktuelle Sicherheitsüberprüfung durch die französische Arzneimittelbehörde „ANSM“.
Foto: DAZ / Alex Schelbert

Bereits seit 2020 warnt die L’Agence nationale de sécurité du médicament et des produits de santé (ANSM) vor Risiken durch Pseudoephedrin in Kombinationsarzneimitteln. Nun liegt der Ball beim Ausschuss für Risiko­bewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur. Wie dieser die Sicherheit entsprechender Erkältungs- und Allergiepräparate für die Selbstmedikation bewertet, ist noch offen.

Theoretisch könnte es zu einem EU-weiten Verbot entsprechender Produkte kommen, was dann einen sehr großen und für die Hersteller lukra­tiven Markt betreffen würde. Neu ist die Kritik an Pseudoephedrin-haltigen Arzneimitteln allerdings nicht. So wurden durch eine Verordnung zur Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung zum 1. Mai 2011 Arzneimittel mit mehr als 720 mg Pseudoephedrin pro Packung verschreibungspflichtig. Und 2018 mussten OTC-Präparate mit Pseudoephedrin um den Warnhinweis ergänzt werden, dass es während der Einnahme zu schweren Hautreaktionen wie einer akuten generalisierten exanthematischen Pustolose kommen kann. |

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