Pressemeldung präsentiert von


BVDAK fordert ABDA zum Handeln auf

Die Gesundheitspolitik hat sich fundamental gewandelt - die ABDA hinkt hinterher.

25.10.2024, 00:59 Uhr

Bildquelle: BVDAK

Bildquelle: BVDAK


Dr. Stefan Hartmann: „Die Gesundheitspolitik hat sich fundamental gewandelt – die ABDA hinkt hinterher. Viele junge KollegInnen in den Kammern und Verbänden machen Hoffnung auf ein neues Denken und eine Modernisierung. Die Hauptversammlung der deutschen Apotheken sollte gestrafft werden und könnte das öffentliche Aushängeschild unseres Berufsstandes sein.“

Schulterschluss mit Lauterbach nicht möglich – eigene Konzepte gefragt

Die ‚Grußworte‘ von Bundesgesundheitsminister Dr. Karl Lauterbach beim Deutschen Apothekertag 2024 zeigten: Mit ihm wird es keinen Schulterschluss geben. Er bleibt bei der Verknüpfung: Kein Geld ohne Strukturreform. Lauterbach wird mit den Kernpunkten des Apothekenreformgesetzes (ApoRG) eine immer noch funktionierende, flächendeckende Arzneimittelversorgung zerstören – wenn er den vorliegenden Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums durchsetzen kann. Insoweit darf die Standesvertretung nicht allein auf eine Verhinderungstaktik setzen und ihre Honorarforderungen wiederholen. Gesundheitspolitiker in den Ländern und beim Bund sind für Vorschläge offen, die ein langfristig wirksames Konzept aufzeigen.

Reform des Deutschen Apothekertags dringend erforderlich

Die notwendige und unbestrittene Reform der ABDA wurde mit einer Satzungsänderung angegangen. U.a. wird die Hauptversammlung ab 2025 kein ABDA-Organ mehr sein. Ein Apothekertag mit theoretisch möglichen 473 Stimmberechtigten und einem Antragsbuch, das 50 Anträge mit vielen Selbstverständlichkeiten enthält, die zudem bereits mehrfach wiederholt wurden, ist tatsächlich aus der Zeit gefallen. Eine solche Veranstaltung kostet, selbst wenn nur 330 Delegierte anreisen, zu viel Manpower und zu viel Geld. Dennoch wurde die entmachtete Hauptversammlung für 2025 erneut auf drei Tage angesetzt. „Die ABDA steht immer wieder wegen ihrer verbesserungsdürftigen Kommunikation zu den Mitgliedern an der Basis in der Kritik,“ meint Dr. Stefan Hartmann, 1. Vorsitzender des BVDAK - Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen e.V. „Mit der Entmachtung des Parlaments laufen wir Gefahr, dass Entscheidungen noch mehr hinter die verschlossenen Türen der Vollversammlung gerückt werden. Die Forderung nach mehr Offenheit bleibt dabei leider auf der Strecke.“ Die Verantwortlichen der ABDA sollten sich noch einmal überlegen, ob sie die sinnvolle und notwendige Bereinigung von doppelten Entscheidungssträngen tatsächlich über eine Entmachtung der Hauptversammlung vollziehen müssen. Einem offeneren Dialog förderlicher wäre eine thematische Straffung der Hauptversammlung, die aber echte Entscheidungen trifft, etwas PräsidentInnen direkt wählt (wie es andere Heilberufe vormachen).

Erfreuliche personelle Entwicklungen sichtbar

Die anstehenden Wechsel im Hauptamt eröffnen Chancen für eine Erneuerung, moderne und zeitgemäße Ansätze etablieren zu können. Die bevorstehenden, hoffentlich verjüngenden Wahlen im Ehrenamt der ABDA, werden zeigen, ob es ein „weiter so“ (aber wohin?) oder einen Aufbruch mit neuem Mindset auf neuen Wegen geben wird. 


 Wirklich außerordentlich erfrischend war, dass auffallend viele junge ApothekerInnen unter den Delegierten zu sehen waren. Sie waren hochmotiviert und bestens informiert. Die Jungen befassen sich wirklich mit unserer Apothekenzukunft und gestalten die Weiterentwicklung jetzt schon sehr aktiv mit. Mit diesem guten Mindset und dem jugendlichen Engagement können sie auch die anstehende und notwendige Weiterentwicklung der ABDA vorantreiben. Deswegen ist ein Strategiepapier 2040 auch der richtige Weg. Weiter so.

 Dr. Stefan Hartmann


 

Über den BVDAK

Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) ist seit 2008 Interessensvertreter und Dienstleister für seine Mitgliedskooperationen und Fördermitglieder. Er schützt die beruflichen und politischen Interessen seiner Apothekenkooperationen und damit auch deren über 12.000 angeschlossenen Apotheken. Der BVDAK arbeitet auf Bundesebene und engagiert sich für die Sicherstellung einer flächendeckenden, aber auch qualitativ hochwertigen, pharmazeutischen Versorgung. Der BVDAK tritt damit für die in Apothekenkooperationen engagierte, inhabergeführte Apotheke in vernetzter Form ein.

 

BVDAK Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen e.V
Römerstr. 32
82205 Gilching bei München
Tel. +49(0)8105-77 42 48
E-Mail: office@bvdak.de
Internet:www.bvdak.de


Diesen Artikel teilen: