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DAZ-Interview
Schwerwiegende Ereignisse nach HPV-Impfung mahnen zur Vorsicht!
Die HPV-Impfung wird von der STIKO als sicher eingestuft. Trotzdem mahnen in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung aufgetretene schwerwiegende Ereignisse zur Vorsicht, so Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig
Neben dem kürzlich berichteten Tod eines britischen Mädchens nur wenige Stunden nach einer Cervarix®-Impfung gibt es weitere Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang mit einer HPV-Impfung. So sind in Deutschland drei Fälle, im amerikanischen Spontanerfassungssystem VAERS bis Ende 2008 32 Fälle registriert. Ein eindeutiger kausaler Zusammenhang zwischen diesen Todesfällen und den in zeitlichem Zusammenhang stattgefundenen HPV-Impfungen liege, so Ludwig, aufgrund der öffentlich zugänglichen medizinischen Daten nicht vor, könne jedoch natürlich auch nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden. Die unter anderem im US-amerikanischen Spontanerfassungssystem registrierten Meldungen zu schwerwiegenden Ereignissen, aber auch das Auftreten sogenannter demyelinisierender Erkrankungen des zentralen Nervensystems nach Impfung mit Gardasil® [vgl. UAW-News International: Deutsches Ärzteblatt 2009; 106: 1475 – 1476] mahnen zur Vorsicht. Daher sollten, so Ludwigs Appell, unbedingt auch in Deutschland alle unerwünschten Wirkungen nach HPV-Impfung konsequent den Arzneimittelkommissionen der deutschen Ärzteschaft (AKdÄ) bzw. der deutschen Apotheker (AMK) oder dem Paul-Ehrlich-Institut als zuständiger Bundesoberbehörde gemeldet werden. Nur so sei garantiert, dass alle Meldungen hinsichtlich der medizinischen Befunde und des möglichen Zusammenhangs mit der HPV-Impfung gründlich analysiert und nach Bewertung rasch veröffentlicht würden.
Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung 2009; 149(42): 65 - 66
Stuttgart - 14.10.2009, 13:56 Uhr