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Reisemedizin
Masernausbruch in Südafrika
In Südafrika erkranken zurzeit auffallend viele Menschen an Masern. Das CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf, empfiehlt daher
Nach Angaben des Centrums für Reisemedizin wurden von Anfang September bis Ende Oktober 1355 Fälle gemeldet. Ein Erwachsener und drei Kinder seien bereits an Komplikationen verstorben, die durch die Virusinfektion ausgelöst wurden. Überwiegend, mit rund 90 Prozent der gemeldeten Zahlen, ist die Provinz Gauteng und hier vor allem die Hauptstadt Tshwane, das frühere Pretoria, betroffen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurden bis Ende Oktober bei einer großangelegten Impfkampagne 3 Millionen Menschen in Südafrika gegen Masern geimpft, so das Reisemedizin-Centrum.
Die Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit, die über Tröpfchen übertragen wird. 8 bis 12 Tage nach einer Ansteckung kommt es zu rötlichem, großfleckigen Ausschlag. Weitere Symptome sind hohes Fieber, Bronchitis, Abgeschlagenheit und Lichtempfindlichkeit. Als Komplikationen können Lungen-, Mittelohr- und Hirnhautentzündung hinzukommen. „Entgegen der landläufigen Meinung sind Masern keine harmlose Kinderkrankheit – schwere Verläufe sind relativ häufig, auch bei Erwachsenen", sagt PD Dr. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM.
In Deutschland gibt es die Masernimpfung für Kinder seit rund 30 Jahren. Der Impfkalender empfiehlt eine Kombination der Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln für alle Kinder im 2. Lebensjahr. Ein fehlender Impfschutz kann jedoch auch später jederzeit, zum Beispiel anlässlich einer Reise, nachgeholt werden. Menschen, die einmal an Masern erkrankt waren, verfügen in aller Regel über eine lebenslange Immunität, können also kein zweites Mal mehr erkranken.
Düsseldorf - 09.11.2009, 12:25 Uhr