Celesio-Bilanz

Stabiles Kerngeschäft in schwierigem Marktumfeld

12.11.2009, 08:46 Uhr


Im Zeitraum Januar bis September 2009 verringerte sich der Konzernumsatz des Pharmahändlers Celesio im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent auf 15,73 Milliarden Euro. Das EBITDA ging um 4,5 Prozent auf 456,3 Millionen Euro zurück.

Von Januar bis September 2009 erwirtschaftete der Geschäftsbereich Patient and Consumer Solutions einen Umsatz von 2,54 Milliarden Euro und damit 2,9 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. In lokaler Währung wurde ein Plus von 6,1 Prozent erzielt. Das EBITDA des Geschäftsbereichs ging währungsbedingt um 3,3 Prozent auf 218,6 Millionen Euro zurück. In lokaler Währung entsprach dies einem Plus von 7,6 Prozent. Hauptgrund sei die gute Geschäftsentwicklung der Apotheken in Großbritannien und Norwegen.

Der Umsatz des Geschäftsfelds Versandapotheken stieg Celesio zufolge in den ersten neun Monaten 2009 um 14,9 Prozent auf 186,6 Millionen Euro. In Deutschland erhöhte eine TV-Werbekampagne die Nachfrage stark. An manchen Tagen gingen laut Pressemitteilung mehr als 10.000 Bestellungen bei der Versandapotheke DocMorris ein.

Der Umsatz des Geschäftsbereichs Pharmacy Solutions lag mit 12,83 Milliarden Euro um 0,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums - in lokaler Währung verbesserte er sich um 2,0 Prozent. Der Rohertrag im Geschäftsbereich Manufacturer Solutions stieg um 35,1 Prozent auf 163,9 Millionen Euro. In lokaler Währung erzielte der Bereich einen Zuwachs um 39,5 Prozent. Als Grund für den Anstieg wird die erstmalige Vollkonsolidierung von pharmexx seit Juli 2009 genannt.

Die Neuerwerbung Panpharma in Brasilien erfüllt Celesios Erwartungen: Die erstmals im September konsolidierte Gesellschaft steuerte 101,5 Millionen Euro zum Konzernumsatz bei. Fast 60 Prozent der rund 52.000 Apotheken Brasiliens werden von den 16 Niederlassungen Panpharmas täglich beliefert. 2008 erzielte Panpharma einen Umsatz von rund drei Milliarden brasilianischen Reais, dies entspricht rund 1,1 Milliarden Euro.

"Wir haben im laufenden Geschäftsjahr unser Ergebnis von Quartal zu Quartal gesteigert und dabei konsequent weitere Schritte unserer Wachstumsstrategie 2015 umgesetzt", sagt Fritz Oesterle, Vorstandsvorsitzender der Celesio AG. "Unser Kerngeschäft ist auch in einem schwierigen Umfeld widerstandsfähig. Deshalb haben wir vor kurzem unsere EBITDA-Prognose für 2009 auf 625 Millionen Euro angehoben - trotz drastischer staatlicher Eingriffe in einigen unserer Märkte."

In den nächsten Monaten will sich Celesio auf die jüngsten Wachstumsprojekte Panpharma, pharmexx sowie Laboratoria Flandria konzentrieren und deren Integration vorantreiben. In Schweden bereitet Celesio den Aufbau einer eigenen Apothekenkette unter der Marke DocMorris Apotek vor. Dies soll vorwiegend durch Neueröffnungen erfolgen. Von 2010 an werden jährlich 20 bis 30 Apotheken eröffnet. So soll mittelfristig eine Kette mit bis zu 100 Apotheken entstehen.


Dr. Beatrice Rall