Nebenwirkungen

Influenza-Impfung und das Guillain-Barré-Syndrom

Stuttgart - 17.12.2009, 12:31 Uhr


Nach Schätzungen des Paul-Ehrlich-Instituts sind bis zum Ende der 49. Kalenderwoche etwa 4,6 bis 6,7 Milllionen Dosen Pandemrix verimpft worden. Die bis dahin gemeldeten Nebenwirkungen

In Zusammenhang mit der Diskussion um potenzielle Risiken der Impfung gegen die Neue Grippe  ist auch das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) in den Focus der Aufmerksamkeit gerückt. Sowohl das Paul-Ehrlich-Institut als auch die EMEA gehen regelmäßig in ihren wöchentlichen Berichten auf Meldungen dieser akuten Entzündung des peripheren Nervensystems und der Nervenwurzeln ein. Das Paul-Ehrlich-Institut führt darüber hinaus eine epidemiologische Untersuchung durch, die Antwort auf die Frage nach einer möglichen Assoziation zwischen der Impfung gegen die Neue oder saisonale Grippe und dem Guillain-Barré-Sydrom geben soll. Hintergrund sind Studien, die auf ein geringfügig erhöhtes Risiko nach einer Influenza-Impfung hingedeutet hatten.

Die ist für die Betroffenen sehr bedrohlich. Ohne erkennbare Auslöser beginnt es mit Rücken- und Gliederschmerzen sowie Missempfindungen an den Extremitäten. Innerhalb von Tagen entwickelt sich eine aufsteigende Lähmung, die auch die Atem-und Schluckmuskulatur erfassen kann. Die Lähmungen können zum Tod führen, doch in etwa 70% der Fälle kann nach einer oft langwierigen Therapie eine vollständige Heilung erzielt werden. Jährlich erkrankt pro 100 000 Einwohner etwa einer an einem GBS. Die Ursachen sind unklar. Oft lassen sich im Vorfeld bakterielle oder virale Infekte ausmachen.

Bis zum Abschluss der 49. Kalenderwoche lagen dem Paul-Ehrlich-Institut zum Auftreten eines Guillain-Barré-Syndroms in zeitlichem Zusammenhang mit einer Pandemrix-Impfung Berichte über zwei bestätigte und zwei fragliche Fälle vor. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung scheint unwahrscheinlich. Darüber hinaus wurden fünf GBS-Verdachtsfälle gemeldet, die sich jedoch nicht bestätigen ließen.

Lesen Sie dazu auch


Dr. Doris Uhl