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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
„Aids im öffentlichen Bewusstsein 2009“
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat am 7. Juni die Ergebnisse der Repräsentativerhebung „Aids im öffentlichen Bewusstsein 2009“ bekannt gegeben. Demnach verwenden die sexuell aktiven Einwohner immer häufiger Kondome, um sich vor sexuell übertragbaren Erkrankungen zu schützen.
Die Befragung „Aids im öffentlichen Bewusstsein“ untersucht alljährlich das Wissen, die Einstellungen und das Verhalten der Bevölkerung zum Thema HIV und Aids. Dazu gehört auch die Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr. Während im Jahr 1988 erst 58 Prozent der Alleinlebenden unter 45 Jahren Kondome benutzten, so waren es 2009 schon 79 Prozent. Bei den 16- bis 20-Jährigen mit sexuellen Erfahrungen ist der Wunsch, sich mit Kondomen zu schützen, besonders ausgeprägt. 83 Prozent von ihnen besitzen Kondome, während es im Jahr 1990 nur 43 Prozent waren.
Die Umfrageergebnisse decken sich mit der Entwicklung der Umsatzzahlen, die die Deutsche Latex Forschungsgemeinschaft Kondome e.V. jährlich veröffentlicht. Demnach wurden letztes Jahr in Deutschland 215 Millionen Kondome verkauft, womit die bisherige Rekordzahl vom vorletzten Jahr wieder erreicht wurde.
Die BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott wertete die Ergebnisse als Erfolg der intensiven Aids-Präventionsarbeit. Im letzten Jahr finanzierte das Bundesministerium für Gesundheit die Aufklärungskampagne „Gib Aids keine Chance“ mit 13,2 Millionen Euro, und der Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) unterstützte sie zusätzlich mit 3 Millionen Euro. Die Kampagne spricht insbesondere junge Erwachsene an und wirbt für den Schutz durch Kondome. Denn Kondome sind nach wie vor das sicherste Mittel, sich vor einer HIV-Infektion zu schützen.
Köln - 09.06.2010, 15:14 Uhr