- DAZ.online
- News
- Pharmatechnik will für ...
Rezeptabrechnung
Pharmatechnik will für Apotheken abrechnen
Als erstes unabhängiges Unternehmen will das Münchener Softwarehaus Pharmatechnik in den bundesweiten Markt der Rezeptabrechnung vorstoßen: Im Raum München hat die neu gegründete Pharmatechnik-Tochtergesellschaft Deutsches Apotheken Rechenzentrum mit der Akquise begonnen. Elf Apotheken rechnen bereits
Das vor drei Monaten in Essen gegründete Deutsche Apotheken Rechenzentrum kooperiert bei der Abrechnung der Rezepte mit der Schweriner Apothekenrechenzentrum GmbH (SARZ). Die Kooperation mit SARZ lag nahe, da Pharmatechnik in Mecklenburg-Vorpommern nach eigenen Angaben 60 Prozent Marktanteil bei der Warenwirtschaft hat. Der Vertrag mit einem zweiten Abrechnungszentrum steht nach Angaben von Pharmatechnik-Chef Dr. Detlef Graessner kurz vor dem Abschluss.
Das SARZ stemmt für das Deutsche Apotheken Rechenzentrum den technischen Ablauf der Rezeptverarbeitung. Das SARZ rechnet derzeit für rund 240 Apotheken in Mecklenburg-Vorpommern ab. Zusammen mit der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) organisiert Pharmatechnik den Geldfluss zwischen Krankenkassen, Apotheken und Großhandel. Beim Deutschen Apotheken Rechenzentrum laufen diese Prozesse zusammen.
Pharmatechnik-Chef Graessner versteht die Ausweitung seiner Aktivitäten als konsequente Weiterentwicklung seines bisherigen Stammgeschäftes mit der Warenwirtschaft. Ab August sollen die bundesweit 5.000 Warenwirtschaftskunden ein Informationsschreiben über das neue Angebot von Pharmatechnik erhalten. Außerdem werden die 45 Vertriebsmitarbeiter in den 14 bundesweiten Pharmatechnik-Filialen ebenfalls die Apotheken informieren. Das Ziel ist ehrgeizig gesteckt: Bis Ende dieses Jahres sollen Apotheken in einem "dreistelligen Bereich" bereits über das Deutsche Apotheken Rechenzentrum ihre Rezepte abrechnen.
Den Vorteil seines Geschäftsmodells sieht Graessner im Zusammenspiel der Pharmatechnik-Software mit der Rezeptabrechnung. "Wir können alle Rezeptdaten sofort online von der Kasse des Apothekers aus mit unserem einheitlichen Abrechnungssystem prüfen", sagte Graessner gegenüber DAZ.online.
Als Kampfansage an die etablierten Rechenzentren will Graessner seine Geschäftspolitik nicht verstanden wissen: "Wir steigen nicht mit Dumpingpreisen in den Markt ein." Allerdings sei der Einstieg in die Rezeptabrechnung auch eine Reaktion auf den Kauf von Softwarehäusern durch die etablierten Abrechnungszentren. Nun könne auch Pharmatechnik den Apotheken das Dienstleistungsangebot Warenwirtschaft und Rezeptabrechnung aus einer Hand anbieten.
Berlin - 30.07.2010, 12:16 Uhr