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Sexuelle Dysfunktion
Placebos und Gesprächstherapie helfen auch
Placebos und Gesprächstherapie können bei Frauen mit sexueller Erregungsstörung in vielen Fällen den gleichen Effekt erzielen wie ein luststeigerndes Medikament.
Über einen Zeitraum von zwölf Wochen wurden 50 Frauen mit sexuellen Erregungsstörungen im Rahmen einer doppelblinden Studie untersucht. Die Hälfte der Teilnehmerinnen erhielt ein luststeigerndes Medikament, die andere Hälfte ein Placebo. In der Placebo-Gruppe berichteten mehr als ein Drittel über ein deutlich verbessertes Sexualleben. Die positive Entwicklung war besonders in den ersten vier Wochen zu verzeichnen und wurde durch eine zusätzliche Gesprächstherapie weiter gefördert.
Häufig entstehen sexuelle Erregungsstörungen durch psychische Auslöser wie Angst, Stress, Schamgefühle oder Leistungsdruck. Eine mangelnde Kommunikation zwischen den Partnern sorgt für eine Verstärkung der Auslöser. Eine Therapie für Frauen, aber auch Männer mit sexuellen Funktionsstörungen sollte daher in erster Linie auch aus einer Psychotherapie bestehen, die bei Bedarf durch lustfördernde Medikamente unterstützt werden kann, meinen die Studienautoren um Andrea Bradord.
Quelle: Andrea Bradford (Baylor College of Medicine, Houston) et al.: The Journal of Sexual Medicine, Bd. 7, Nr. 10
29.09.2010, 11:53 Uhr