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Arzthonorare
Kassen beklagen Ausgabenanstieg
Der Erweiterte Bewertungsausschuss hat beschlossen, dass die Arzthonorare auch im kommenden Jahr wieder deutlich steigen. Die dem Gremium angehörigen Vertreter des GKV-Spitzenverbandes hatten sich gegen eine solche Erhöhung gestellt und beklagen nun die ins Haus stehenden Ausgabensteigerungen.
Ein Großteil der Ärztevergütung wird über die Regelleistungen bestimmt. Über das Finanzvolumen dieser Regelleistungen hat der Erweiterte Bewertungsausschuss heute entschieden: Es soll im nächsten Jahr laut GKV-Spitzenverband um 675 Millionen Euro ansteigen. Johann-Magnus von Stackelberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes, betonte, dass bereits in diesem Jahr die Vergütung der Regelleistungen um 460 Millionen Euro gestiegen sei. Für 2011 wäre daher eine Nullrunde angemessenen gewesen.
Von Stackelberg verweist darauf, dass neben die Regelleistungen noch weitere Leistungen treten, so etwa Vorsorgeuntersuchungen. Insgesamt könnten die Ärzte im kommenden Jahr mit über einer Milliarde Euro zusätzlichem Honorar rechnen. Von Stackelberg: "Das ist keine Sparmaßnahme, sondern eine Ausgabensteigerung. Bezahlen müssen dies die Beitragszahler über die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge, die die Bundesregierung zum 1. Januar 2011 beschlossen hat".
Berlin - 05.10.2010, 14:28 Uhr