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Präventionsmedizin
Vitamin-D-Zufuhr sollte deutlich gesteigert werden
US-amerikanische Wissenschaftler schreiben in der Fachzeitschrift "Anticancer Research", dass im Hinblick auf die Prävention von Krebs die Vitamin-D-Aufnahme in der Bevölkerung deutlich gesteigert werden sollte.
"Wir haben in Untersuchungen herausgefunden, dass die tägliche Vitamin-D-Zufuhr bei 4000 bis 8000 IE liegen müsste, um Krankheiten wirksam vorzubeugen", so Cedric Garland vom San Diego Moores Cancer Center. Seiner Aussage nach ließe sich damit z. B. das Risiko für Brust- und Colonkrebs, Multiple Sklerose und Typ-1-Diabetes halbieren. Hintergrund für die Forderung nach mehr Vitamin D war die Analyse von mehreren Tausend Personen, die über längere Zeit hinweg Vitamin-D-Supplemente in Dosierungen zwischen 1000 und 10.000 IE einnahmen. Bei ihnen wurden die Blutspiegel an 25-Hydroxy-Vitamin D (Calcidiol) gemessen.
Wie Garland schreibt, gelten unter Forschern, die sich mit Vitamin D beschäftigen, derzeit Calcidiol-Blutspiegel von 40 bis 60 ng/ml als wünschenswerte Konzentration. Leider, so Garland, würde sie jedoch nur von ca. zehn Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung erreicht. Kein Wunder, liegen die derzeitigen Ernährungsempfehlungen doch deutlich unter dem hier geforderten Mindestwert von 4000 IE zur Erreichung der Calcidiol-Blutspeigel. In den USA wird die Aufnahme von 5 bis 15 Mikrogramm Vitamin D täglich empfohlen, das sind 200 bis 600 IE. In Deutschland liegen die empfohlenen Werte bei 5 bis 10 Mikrogramm, also maximal 400 IE - und selbst diese Mengen werden kaum von jemandem erreicht. Aus Sicht der Präventionsmedizin sollte somit praktisch jeder Mensch seinen Vitamin-D-Konsum erhöhen.
Quelle: Garland, C. R. et al..: Anticanc. Res. 2011; 31: 607-612
28.02.2011, 11:34 Uhr