Geschäftsjahr 2010

Celesio steigert Umsatz und Gewinn

Stuttgart - 23.03.2011, 09:04 Uhr


Der Stuttgarter Pharmahändler Celesio hat vor allem dank der Übernahme des brasilianischen Großhändlers Panpharma im vergangenen Jahr deutlich mehr umgesetzt und verdient: Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ist um 11 Prozent auf 699,2 Millionen Euro gestiegen.

Celesio profitierte beim operativen Gewinn zudem von einem Spartenverkauf in den Niederlanden: Die Einbringung der Tochtergesellschaft Lloyds Nederland in die Brocacef Holding N. V schlug sich auf das operative Ergebnis des Konzerns mit einem positiven Einmaleffekt in Höhe von 16,3 Millionen Euro nieder. Ohne diesen Einmalertrag ist das EBITDA um 8,8 Prozent auf 682,9 Millionen Euro gestiegen.

Der Umsatz stieg 2010 um 8,3 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte lag das Plus bei 5,8 Prozent. Der größte Geschäftsbereich Pharmacy Solutions, der den Pharmagroßhandel umfasst, verzeichnete einen deutlichen Umsatzzuwachs von 8,4 Prozent auf 19.019,7 Millionen Euro. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Patient and Consumer Solution – im Wesentlichen das Apothekengeschäft – stieg 2010 um 5,1 Prozent auf 3.618,1 Millionen Euro. Der größte Teil des Umsatzes in diesem Geschäftsbereich wurde mit Präsenzapotheken erzielt (+ 4,5 Prozent auf 3.322,6 Millionen Euro). Das Geschäftsfeld Versandapotheken verzeichnete dank DocMorris mit 291,2 Millionen Euro einen Umsatzzuwachs von 13,4 Prozent. Unter dem Strich verdiente Celesio 265 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es nur 6,5 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 50 Cent je Aktie erhalten.

„In einem herausfordernden Umfeld ist es uns gelungen, unsere operative Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Trotz neuer staatlicher Belastungen in Höhe von 78 Millionen Euro konnten wir unser operatives Ergebnis deutlich steigern“, sagt der noch amtierende Vorstandsvorsitzende Fritz Oesterle. Gleichzeitig habe man die finanzielle Basis des Konzerns gefestigt. „Das schafft Spielräume für die weitere Umsetzung unseres Wachstumsprogramms Agenda 2015“, so Oesterle. Diese wird er selbst allerdings nur noch wenige Monate nutzen können. Der Celesio-Vorstandschef wird zum 30. Juni den Konzern verlassen.


Kirsten Sucker-Sket