Apothekenbetriebsordnung

Rösler will Apotheken-Geschäft einschränken

Berlin - 13.04.2011, 07:59 Uhr


Der Minister will den gewinnbringenden Verkauf von Kosmetika, Hygieneartikeln oder Vitaminen einschränken und damit dafür sorgen, dass sich die Apotheken wieder auf ihre Kernaufgaben konzentrieren.

Gleichzeitig, so heißt es in der Agenturmeldung, sollen die Apotheker verpflichtet werden, die Patienten besser zu beraten. Das geht aus einem Eckpunktepapier des Gesundheitsministeriums für die Änderung der Apothekenbetriebsordnung hervor, das der "Berliner Zeitung" (vom 13. April) vorliegt.


Derzeit sehen viele Apotheken eher Drogerien ähnlich, heißt es in dem Bericht. Das soll sich nach Ansicht des Gesundeitsministeriums ändern. So will Rößler gesetzlich klarstellen, dass der Eindruck einer Apotheke gewahrt werden muss und das Nebensortiment nur noch einen "untergeordneten Anteil" haben darf. Um Beratungsmängel abzustellen, will Rösler den Apothekern darüber hinaus vorschreiben, ihre Kunden besser zu informieren. Sie sollen verpflichtet werden, durch Nachfragen herauszufinden, ob die Patienten eine Beratung benötigen. Ist das der Fall, müssen sie diese anbieten.

Die Apotheken müssen dem Eckpunktepapier zufolge künftig außerdem dafür sorgen, dass bei dem Beratungsgespräch die Vertraulichkeit gewahrt bleibt. Das soll wie bei Banken zum Beispiel durch Abtrennungen oder ausreichende Abstände zwischen den Verkaufstischen erreicht werden.


dpa/AFX/Peter Ditzel