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Öko-Test untersucht Schmerzmittel
Loblied auf Monopräparate
Wer Kopfschmerzen hat, hat in der Apotheke die Qual der Wahl: Die Anzahl der rezeptfrei erhältlichen Schmerzmittel ist kaum überschaubar. Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat 70 Präparate mit den vier Wirkstoffen Acetylsalicylsäure, Paracetamol, Ibuprofen und Naproxen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist nicht überraschend: Die Monopräparate ohne Zusätze kamen am besten weg.
Der Artikel geht auf die speziellen Eigenschaften und Nebenwirkungen der vier Wirkstoffe ein und gibt Tipps zum sicheren Umgang mit Schmerzmitteln. Etwa den, dass rezeptfreie Schmerzmittel nur an maximal drei Tagen hintereinander und nicht öfter als zehn Tage im Monat eingenommen werden sollten. An Monopräparaten schätzen die Tester, dass sich hier die Nebenwirkungen der einzelnen Wirkstoffe nicht kulminieren. So begünstige etwa die Dauereinnahme von ASS plus Paracetamol Nierenschäden.
Öko-Test räumt ein, dass es inzwischen Studien gebe, die darauf hinweisen, dass Kombinationspräparate bei Migräne möglicherweise erfolgversprechender sind als Monopräparate. Bei einfachen Kopf- und Gliederschmerzen reichten die Mittel mit nur einem Wirkstoff jedoch aus.
Die Beigabe von Koffein führt bei Öko-Test zu einer sofortigen Abwertung des Medikamentes auf mindestens „mangelhaft“. Die belebende Wirkung dieses Zusatzstoffes könne dazu verleiten, das Mittel länger als notwendig einzunehmen. Auch der Zusatz von Vitamin C überzeugt das Verbrauchermagazin nicht – er sei schlicht überflüssig, da hierdurch die Wirksamkeit nicht verbesseret werde.
Aber auch einige ASS-Monopräparate erhielten von Öko-Test nicht die Bestnote: Dies war dann der Fall, wenn sie in einer Darreichungsform kommen, die nicht in Wasser aufzulösen ist. Brausetabletten seien hier die beste Variante, da sie am magenverträglichsten sind. Kombipräparate mit ASS in einfacher Tablettenform wurden allesamt mit „mangelhaft" bewertet.
Berlin - 26.08.2011, 13:38 Uhr