Pharma-Großhandel

Sanacorp rutscht weiter in rote Zahlen

Planegg - 14.11.2011, 17:36 Uhr


Auch im dritten Quartal hatte die Sanacorp Pharmahandel GmbH spürbar an der Sparpolitik der Bundesregierung zu knabbern: Das Unternehmen hat für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. September 2011 einen Fehlbetrag von 136.000 Euro nach Steuern zu verbuchen – im gleichen Zeitraum des Vorjahres erzielte das Unternehmen noch einen Überschuss von rund 11 Millionen Euro.

Die im genannten Zeitraum erzielten Umsatzerlöse des Unternehmens entwickelten sich rückläufig: Sie betrugen rund 2,7 Milliarden Euro und lagen damit um 52,2 Millionen Euro unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres. Das Unternehmen betonte erneut, Ursachen seien das zum Jahresbeginn in Kraft getretene AMNOG sowie der „ruinöse Konditionenwettbewerb“, die zu einem spürbaren Ertragseinbruch auf dem deutschen Pharmagroßhandelsmarkt führten. Das hohe Konditionsniveau habe zudem nach sich gezogen, dass sich die Rohertragsmarge im Vergleich zur Vorjahresperiode von 5,55 auf 5,43 Prozent verringert habe.

„In Kombination mit der spürbaren Abschwächung des allgemeinen Marktwachstums ist derzeit eine Situation erreicht, in der die Belastungen aus dem operativen Geschäft mit weiteren innerbetrieblichen Einspar- und Optimierungsmaßnahmen nicht mehr ausgeglichen werden können“, heißt es im Neunmonatsfinanzbericht. 

Trotz der Umsatzrückgänge auf dem deutschen Markt entwickelten sich in den Monaten Januar bis September 2011 die Umsatzerlöse im Konzernverbund der Sanastera S.p.A. wegen der deutlich günstigeren Geschäftslage in Frankreich und Belgien positiver. Insgesamt setzte Sanastera von Januar bis September rund 5,5 Milliarden Euro um, ein kleines Plus von 33 Millionen Euro. Angesichts der planmäßigen Entwicklung der laufenden Kosten erwartet der Vorstand der Sanacorp Pharmaholding AG für das Geschäftsjahr 2011 nun ein Ergebnis leicht unter Vorjahresniveau. Dies basiert vor allem auf den nur geringfügig niedrigeren Beteiligungserträge aus dem französischen Großhandelsbereich. Daher plant der Vorstand für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividenden-Ausschüttung in Höhe von 0,99 Euro je Vorzugsaktie und 0,94 Euro je Stammaktie. 


Juliane Ziegler