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Pankreaskarzinom
Gen USP9X unterdrückt Krebsentwicklung
Das Gen USP9X kann bei dem am häufigsten in der Bauchspeicheldrüse diagnostizierten Krebs dazu beitragen, dessen Entwicklung zu unterdrücken.
Das konnte im Rahmen einer internationalen Kooperation wissenschaftlicher Arbeitsgruppen nachgewiesen werden. Daran beteiligt waren Wissenschaftler aus Dresden, Regensburg und Jena.
Trotz erheblicher Fortschritte im Verständnis bleibt das duktale Adenokarzinom des Pankreas – dies ist bei weitem der häufigste Bauchspeicheldrüsenkrebs - eine Erkrankung mit sehr schlechter Prognose und hohen Todesraten. Um mehr über die molekularen Grundlagen dieser Krankheit zu erfahren, haben die Wissenschaftler ein Mausmodell des Bauchspeicheldrüsenkrebses untersucht. Sie identifizierten dabei USP9X – ein Gen, welches zuvor nicht mit dem duktalen Adenokarzinom des Pankreas in Verbindung gebracht wurde.
Der Verlust von USP9X im Zellverband des Bauchspeicheldrüsenkrebses schützt die Tumorzellen vor dem programmierten Zelltod und fördert so die Krebsentwicklung.
Bei menschlichen Patienten mit duktalem Adenokarzinom des Pankreas geht die verringerte Produktion von USP9X mit schlechten Überlebensraten nach einer Operation und einem erhöhten Risiko der Bildung von Metastasen einher.
Die neuen Befunde weisen darauf hin, dass das Gen für die Prognose der Patienten eine wichtige Rolle spielen und neue Behandlungsmöglichkeiten für Bauchspeicheldrüsenkrebs ermöglichen könnte. So könnten Ansätze, welche die USP9X-Bildung modulieren können, bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs nützlich sein.
Literatur: Pérez-Manzera, P. A., et al.: Nature 2012, Online: doi:10.1038/nature11114
Dresden - 18.05.2012, 10:53 Uhr