Ergebnis der Apokix-Umfrage

Kooperation von Arzt und Apotheker stärken

Köln - 29.05.2012, 15:50 Uhr


Apotheker fordern bessere Verzahnung der beiden Heilberufe Arzt und Apotheker zum Wohle des Patienten. Dies ergab eine Umfrage des Apotheken-Konjunkturindex Apokix, die vom Institut für Handelsforschung (IFH) durchgeführt wurde.

Ärzte und Apotheker haben in ihrem Berufsalltag viele Berührungspunkte. Da liegt es nahe, das Zusammenspiel zwischen den Berufsständen fortwährend zu verbessern und gemeinsame Projekte zu realisieren. 97 Prozent der Apothekerinnen und Apotheker vertreten diese Meinung und sind der Auffassung, dass die Patienten sehr von einer stärkeren Kooperation der beiden Berufsstände profitieren würden. Zu diesem Ergebnis kommt der vom IFH Köln monatlich durchgeführten Apotheken-Konjunkturindex APOkix im Mai.

Die Ergebnisse decken sich mit den Anforderungen der Bevölkerung an das Gesundheitssystem, die das IFH jüngst im Rahmen der Studie „Apotheke der Zukunft“ auf Initiative der Apothekerkammern und -verbände in Nordrhein-Westfalen untersucht hatte. Gemäß der Studie fordern rund 80 Prozent der Bundesbürger eine stärkere Verzahnung der beiden Heilberufe. Drei Viertel der Deutschen können sich beispielsweise vorstellen, dass sich Apotheken künftig in enger Abstimmung mit ihren behandelnden Ärzten um die Verlängerung ihrer Rezepte kümmern. Vor allem bei chronisch kranken Patienten könnte dies hilfreich sein. Auch 64 Prozent der befragten Apothekerinnen und Apotheker können sich vorstellen, ihre Kunden frühzeitig auf notwendige Rezeptverlängerungen aufmerksam zu machen.

Arzneimittelsicherheit und Medikationsmanagement im Fokus

Knapp 90 Prozent der Apothekerinnen und Apotheker sehen in einer engeren Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker ein verlässliches Instrument, um Unsicherheiten und Gefahren der Arzneimitteltherapie vorzubeugen. Vier von fünf Befragten glauben zudem, dass Patienten von einer stärkeren Einbindung der Apotheke in die Gesundheitsvorsorge sehr profitieren würden. Nach Ansicht der Apothekerinnen und Apotheker sollte die Zusammenarbeit der Berufsstände vor allem in den Bereichen Medikationsmanagement, Chronikerbetreuung sowie der Analyse und Lösung arzneimittelbezogener Probleme intensiviert werden. Insgesamt geben rund zwei Drittel der Befragten an, dass in ihrer Apotheke die Zusammenarbeit mit den Ärzten schon gut funktioniere. Einer der befragten Apotheker bestätigt, dass gerade im ländlichen Bereich die Verzahnung häufig schon sehr gut gelinge.

Geschäftslage stabil – Erwartung klettert weiter

Auch im Mai kann sich der Index für die aktuelle Geschäftslage der Apotheken im leichten Aufwärtstrend halten und erreicht 47,9 Indexpunkte. Noch immer beurteilen 60,8 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage negativ, wobei kleine Apotheken ihre Lage weiterhin kritischer beurteilen als größere Vertreter. Auch die Geschäftserwartung klettert weiter und legt 3,9 Prozentpunkte zu. Ein gutes Drittel der Befragten rechnet damit, dass die Lage stabil bleibt oder sich leicht verbessert.


DAZ.online