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Apothekenhonorar
Rösler blockt Diskussion ab: Prüfung läuft
Anfang der Woche hat CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn die Diskussion über die Erhöhung des Apothekenhonorars mit der Nennung des Wertes von 8,35 Euro befeuert. Intern hieß es, Spahns Hausnummer stütze sich auf erste Berechnungen des Wirtschaftsministeriums. Jetzt aber blockt das Ressort von Philipp Rösler (FDP) ab: Zurzeit lasse sich noch keine Aussage treffen.
Auf DAZ.online-Anfrage teilte das BMWi wortkarg mit: „Das BMWi prüft derzeit gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit, ob und inwieweit eine Anpassung der Apothekervergütung mit Blick auf die Kostenentwicklung in den zurückliegenden Jahren erforderlich ist. Die letzte Anpassung erfolgte 2004. Da die Prüfung noch nicht abgeschlossen ist, lassen sich derzeit noch keine Aussagen zu den Auswirkungen auf die gesetzlichen Krankenkassen treffen.“ Drängeln lassen wollen sich die Beamten im Wirtschaftsressort offensichtlich nicht.
Denn offenbar gibt es im Hause Rösler noch keine klare Datenbasis zur Verifizierung der ABDA-Forderung nach höherem Apothekenhonorar. Auf die vom DAV gelieferten Zahlen wollen sich die Experten im BMWi und BMG nicht verlassen. Zuletzt hatte die ABDA eine Erhöhung auf 9,14 Euro verlangt. Beim Statistischen Bundesamt fahnden die beiden Ressorts nach unabhängigen Daten, die über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Apotheken seit 2004 Auskunft geben sollen. Dieser Prozess sei noch nicht abgeschlossen, heißt es.
Berlin - 05.07.2012, 12:05 Uhr