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Arzneimitteltests in Drittstaaten
Liese fordert mehr Transparenz
Der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese fordert mehr Transparenz bei Arzneimitteltests in Entwicklungs- und Schwellenländern. „Häufig werden wichtige Standards zum Schutz der Probanden nicht eingehalten“, bemängelt der Parlamentarier.
Die EU-Kommission soll dem nun Abhilfe schaffen. Am kommenden Dienstag wird sie eine neue Verordnung für klinische Prüfungen vorschlagen. Dabei gehe es um Tests von Arzneimitteln an Menschen, erklärt Liese. Die Verordnung soll eine Richtlinie aus dem Jahr 2001 ersetzen, die auch „entscheidende Schwachstellen“ brachte: Sie unterscheide beispielsweise nicht nach dem Risiko für die Versuchsteilnehmer. Dabei sei es etwas anderes, ob eine völlig neue Substanz erstmals am Mensch getestet wird, oder ob man bestehende Substanzen untersucht.
Die derzeitige Praxis hält Liese für „unethisch“, weil sie Probanden in den Drittstaaten ebenso gefährde wie die Gesundheit der Patienten in der Europäischen Union. „Denn Risiken und Nebenwirkungen werden dann möglicherweise falsch eingeschätzt.“ Die EU-Kommission müsse dafür sorgen, dass nur solche Arzneimittel in Europa zugelassen werden, die nach den europäischen Standards geprüft wurden. Zudem müssten die klinischen Prüfungen in Europa vereinfacht werden, um die Anreize für eine Verlagerung ins EU-Ausland zu senken.
Brüssel - 11.07.2012, 08:59 Uhr