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HTA-Bericht zum Burnout
Kognitive Verhaltenstherapie ist wirksam
Wissenschaftler haben jetzt im Auftrag des DIMDI die Wirksamkeit von Therapien des Burnout-Syndroms untersucht. Mehrere Studien belegen demnach eine Wirksamkeit für die kognitive Verhaltenstherapie. Für andere Therapien wie Musiktherapie, Physiotherapie oder Stressmanagement fehlen jedoch eindeutige Belege. Generell erlaube die Studienlage nur eingeschränkte Aussagen, so die Autoren.
Ihre Ergebnisse fassen sie in einem HTA-Bericht zusammen (Health Technology Assessment, wissenschaftliche Bewertung gesundheitsrelevanter Verfahren und Technologien), der kostenfrei beim DIMDI (www.dimdi.de) abrufbar ist („Therapie des Burnout-Syndroms“, Dr. Dieter Korczak, Dipl.-Psych. Monika Wastian, PD Dr. Michael Schneider).
Für ihren HTA-Bericht identifizierten die Autoren in einer systematischen Literaturrecherche 17 Studien. Dabei wurden gängige psychologische und medikamentöse Therapien eingeschlossen, aber auch andere Formen, zum Beispiel Behandlungen mit pflanzlichen Substanzen.
Bei kognitiven Therapieverfahren stehen therapeutisch die Gedanken, Einstellungen und Überzeugungen der Patienten im Vordergrund. Gleich in mehreren Studien als wirksam erwies sich die kognitive Verhaltenstherapie, die Patienten unter anderem zu einer positiveren Einstellung bewegen soll. Sie reduziert in der Mehrheit der Studien den Grad der emotionalen Erschöpfung, das Leitsymptom des Burnout-Syndroms.
Kritisch bewerten die Autoren den Einsatz von Antidepressiva und Beruhigungsmitteln im derzeitigen Umfang. Eine medikamentöse Behandlung des Burnouts mit Antidepressiva könne aber durchaus angebracht sein, wenn Burnout im Zusammenhang mit einer Depression oder Angststörung auftritt.
Erfolge bei der Burnout-Reduktion bescheinigt der Bericht dagegen Veränderungen am Arbeitsplatz wie verminderte Arbeitsbelastung, vergrößerte Entscheidungsspielräume oder verbessertes Arbeitsklima.
Köln - 16.07.2012, 10:24 Uhr