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Sparprogramm in Deutschland
Merck streicht jede 10. Stelle
Der Pharma- und Chemiekonzern Merck setzt den Rotstift an: Es sei geplant, bis Ende 2015 rund 1.100 der 10.900 Arbeitsplätze in Deutschland zu streichen, teilte das Unternehmen mit. Dabei verzichtet der Konzern auf betriebsbedingte Kündigungen.
Die Stellenkürzungen sind Teil des konzernweiten Programms „Fit für 2018“, das alle Regionen und Geschäftseinheiten umfasst und die Wettbewerbsfähigkeit von Merck langfristig sichern soll. Der Familienkonzern soll unter anderem nach den Rückschlägen in der Pharmasparte mit dem mehrjährigen Sparprogramm auf mehr Effizienz getrimmt werden. So sind für die Restrukturierung der Pharmasparte Serono bis 2014 Kosten in Höhe von 600 Millionen Euro eingeplant.
„Wir haben in den vergangenen Monaten konstruktive Gespräche mit den Betriebsräten geführt und sind froh, dass wir jetzt einen Fahrplan haben, um Merck in Deutschland so aufzustellen, dass das Unternehmen für künftige Herausforderungen gewappnet ist“, sagte Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung und zuständig für das Personalressort. Diese Einigung sei ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland. Der Betriebsratsvorsitzende Heiner Wilhelm zeigte sich zufrieden, dass „in Darmstadt und Gernsheim bis Ende 2017 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet wird und dass wir Auslagerungen und Outsourcing weitgehend vermeiden konnten“.
Zur Stärkung sollen in den nächsten beiden Jahren rund 250 Millionen Euro in die deutschen Standorte – insbesondere Darmstadt – investiert werden. „Der Standort Darmstadt wird als weltweite Konzernzentrale der Merck-Gruppe weiter ausgebaut werden und als moderner Produktions- und Forschungsstandort damit höchsten Wettbewerbsanforderungen genügen“, heißt es vonseiten des Unternehmens. Darmstadt werde als Forschungsstandort zum „Exzellenzzentrum“ ausgebaut.
Darmstadt - 04.09.2012, 11:30 Uhr