ABDA-Wahlen

Neue Führungsriege der Apotheker formiert sich

Berlin - 31.10.2012, 11:02 Uhr


Friedemann Schmidt, Fritz Becker, Andreas Kiefer – die neue Führungsriege der Apothekerschaft formiert sich zwei Wochen vor dem Start des ABDA-Wahlmarathons. Gestern gab Dr. Andreas Kiefer seine Kandidatur für das Präsidentenamt der Bundesapothekerkammer (BAK) bekannt. Damit sind die drei wichtigsten ABDA-Stühle so gut wie vergeben. Der Nebel um die neue Führung lichtet sich auch bei der Neubesetzung weiterer Vorstandspositionen.

Friedemann Schmidt soll am 6. Dezember zum neuen ABDA-Präsidenten gewählt werden. Gut eine Woche früher stellt sich Fritz Becker zur Wiederwahl als Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). Am 15. November wird der neue BAK-Vorstand gewählt. Zwar können sich dort laut Satzung noch in der Sitzung Kandidaten melden. Am Rande der gestrigen Gremiensitzungen in Berlin verständigten sich die Landeskammerpräsidenten informell auf Dr. Andreas Kiefer als Nachfolger von Erika Fink, die nicht wieder für dieses Amt kandidieren möchte. Ebenso wie Friedemann Schmidt für den ABDA-Präsidentenstuhl muss daher Kiefer nicht mit einem Gegenkandidaten rechnen.

Auf Gegenwind einstellen muss sich allerdings Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, mit seiner Kandidatur als ABDA-Vize. Dem Vernehmen nach stehen nicht alle Mitgliedsorganisationen geschlossen hinter der Kandidatur von Preis. Ob es bei der Preis-Wahl eine Überraschung geben könnte, lässt sich nicht abschätzen.

Mit dem angestrebten Wechsel von Preis in die ABDA-Spitze wird im DAV-Vorstand ein dritter Posten frei. Denn dem Vernehmen nach wollen Monika Koch vom  Sächsischen Apothekerverband und Peter Homann vom Hessischen Apothekerverband nicht mehr antreten. Als ein Nachfolger steht Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbands, für den geschäftsführenden DAV-Vorstand bereit.

Wie Hubmann gegenüber DAZ.online bereits beim Apothekertag 2012 erklärte, drängt er zwar nicht in dieses Amt. Gerade ein Amt im DAV lasse nicht unbedingt große Dankbarkeit erwarten, so Hubmann. Gleichwohl sei er bereit, Verantwortung zu übernehmen. Er wolle sich jedoch gerne den Anforderungen und Aufgaben stellen und seinen Sachverstand einbringen.

Auch Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein, soll bereits signalisiert haben, dass er für den geschäftsführenden DAV-Vorstand zur Verfügung steht, ebenso wie Stefan Fink, Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbandes. Im Gespräch ist auch Claudia Berger vom Saarländischen Apothekerverein. Rainer Bienfait, Berliner Apothekerverein, wird dagegen auch für den nächsten Vorstand zur Verfügung stehen. Unstrittig dürfte sein, dass Fritz Becker für eine weitere Amtsperiode als DAV-Vorsitzender bei der Wahl am 27. November bereit steht.


Lothar Klein


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