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taz-Bericht
ABDA doch in Datenklau verwickelt?
Diesmal ist es keine Satire: Die Berliner „tageszeitung“ (taz) berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, dass die ABDA sehr wohl vom Datenklau im Gesundheitsministerium gewusst und auch profitiert habe. Einem Mitarbeiter des Ministeriums sei bei einem Treffen aufgefallen, dass nicht näher bezeichnete „ABDA-Leute“ ein „vertrauliches, ausschließlich ministeriumsintern zirkulierendes Dokument“ dabeihatten.
Der Ministeriumsmitarbeiter sei auf das Papier aufmerksam geworden, da es unter der Apothekerdelegation zum Streit gekommen sei, weil Standesvertreter aus den Regionen nicht über das Dokument „ihrer Kollegen aus der Berliner Zentrale“ informiert gewesen seien, heißt es in dem Bericht mit dem Titel „Die Komplizen des Maulwurfs“. Thema des Treffens im Bundesgesundheitsministerium sei die damals bevorstehende Novellierung der Apothekenbetriebsordnung gewesen.
Dieser Vorfall sei aber nur ein Hinweis unter mehreren, dass die ABDA entgegen bisherigen Beteuerungen doch in den Datenklau eines externen IT-Mitarbeiters des Gesundheitsministeriums verwickelt sei, schreibt die taz. Ihr lägen Aussagen aus dem Umfeld dieses Mitarbeiters vor, die nahelegten, dass „hochrangige Apothekerfunktionäre zumindest informiert gewesen sein könnten über die Herkunft mancher brisanter Dokumente. Auch sollen sie die von H. (der IT-Mitarbeiter, d. Red.) im Auftrag von B. (der ehemalige ABDA-Sprecher, d. Red.) ausgespähten Informationen mitausgewertet haben.“ Auch von einer finanziellen Beteiligung der ABDA ist in dem Bericht die Rede. Es soll sich um Beträge im sechsstelligen Bereich gehandelt haben.
Zum vollständigen Artikel "Die Komplizen des Maulwurfs" auf taz.de
Stuttgart - 19.01.2013, 15:10 Uhr